Osterode. Was erwarten junge Menschen von der Kommunalpolitik? Auszubildende aus drei Osteroder Betrieben diskutierten.

Auf Einladung des CDU-Kreistagskandidaten Maik Schenkhut hatten 20 Auszubildende aus drei Osteroder Betrieben die Gelegenheit, mit Marlies Dornieden über ihre speziellen Wünsche und Probleme zu sprechen.

Maik Schenkhut: „Junge Menschen haben häufig eine andere Sichtweise – diese wollten wir kennenlernen.“ Schnell kamen die Teilnehmer auf ihre Anliegen zu sprechen.

Für viele Berufe gibt es kein Berufsschulangebot in Osterode. Außerdem werden Berufsschulklassen aus unterschiedlichen Berufsbildern gebildet. Zum Beispiel werden Metallbauer gemeinsam mit Karosseriemechanikern beschult. Die Auszubildenden schilderten ihre Probleme, die sich daraus ergeben. Viele Lehrinhalte sind für einen Teil der Klasse nicht relevant. Auch lange Wege zu Berufsschulen in Göttingen oder Northeim tragen nicht zur Attraktivität einer beruflichen Ausbildung bei. Die Auszubildenden benutzten ausschließlich ihr privates Auto für die Fahrt zur Berufsschule. „Wenn ich Bus und Bahn benutzen würde, bräuchte ich 1,5 Stunden zu meiner Schule“ sagte eine Auszubildende.

„Können Lehrinhalte auch online vermittelt werden?“ wollte Marlies Dornieden von den Teilnehmern wissen, die entsprechende Erfahrungen in der Corona-Zeit gemacht hatten. Die meisten Azubis waren hier skeptisch. Der direkte Austausch mit den Lehrkräften und Mitschülern ist allen sehr wichtig.

Natürlich wurden auch die fehlenden Freizeitangebote für junge Menschen angesprochen. „Und dass jetzt auch noch unser Schwimmbad so lange geschlossen ist, ist ganz schön bitter.“ stellte ein Auszubildender fest.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass sich junge Menschen und Kommunalpolitiker zukünftig häufiger austauschen sollten. Hierzu muss man geeignete Formate finden.