Göttingen. Der Konvoi mit 164 Einsatzkräften unter Führung von Kreisbrandmeister Volker Keilholz hatte sich am Samstagmorgen um Mitternacht in Marsch gesetzt.

Die Kreisfeuerwehr Göttingen unterstützt den Kampf gegen das Hochwasser in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Der Konvoi mit 164 Einsatzkräften unter Führung von Kreisbrandmeister Volker Keilholz hatte sich um Mitternacht in Marsch gesetzt, um am Samstagvormittag zusammen mit Feuerwehrkräften aus Braunschweig im Einsatzraum in Leverkusen den Betroffenen Hilfe zu leisten.

Kreisrätin Marlies Dornieden, Dezernentin für den Bevölkerungsschutz, hatte die Einsatzkräfte in der Nacht an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Katzenstein verabschiedet. Zunächst wurde auf Bitten von Kreisrätin Dornieden eine Schweigeminute eingelegt, um der Verstorbenen einschließlich der Feuerwehrkameraden zu gedenken. „Die Lage in den Hochwassergebieten ist dramatisch. Ihr Einsatz hilft Menschen in höchster Not und schützt das Leben vieler Betroffener“, machte sie deutlich.

Nach dem Hilfeersuchen der betroffenen Bundesländer an Niedersachsen sei die Kreisfeuerwehr des Landkreises Göttingen als eine von vier Bereitschaften landesweit um Unterstützung angefragt worden. „Das zeigt das Vertrauen in Ihre Ausbildung, Professionalität und ihr Engagement“, machte Dornieden den Einsatzkräften Mut.

Zugleich gab sie ihrer Sorge um ihr Wohlergehen Ausdruck. „Es sind Feuerwehrkameraden in diesem Hochwasser ums Leben gekommen. Das ist tragisch und zeigt, wie gefährlich dieser Einsatz ist. Passen Sie auf sich auf, kommen Sie gesund nach Hause zurück!“, gab Dornieden ihnen mit auf den Weg.

Ein Führungsstab von Kreisfeuerwehr und Kreisverwaltung hatte seit Donnerstagabend den Einsatz vorgeplant, um neben der geforderten Einsatzautarkie auch besondere Hygiene- und Schutzmaßnahmen aufgrund der Covid-19 Pandemie zu gewährleisten.

Im Hochwassergebiet im Einsatz ist die Kreisfeuerwehrbereitschaft III unter Führung von Abschnittsleiter Christian Wille sowie spezialisierte Kräfte, Fahrzeuge und Ausstattung weiterer Feuerwehren und der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Spezialpumpen und Schläuche, aber auch Versorgungs- und Kommunikationskomponenten sowie Rettungskräfte der Johanniter Unfallhilfe gehören zur erweiterten Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises. Sie ist auf einen 48-Stunden-Einsatz eingerichtet.