Osterode. Trotz Corona: Der gemeinnützige Experiment e.V. bietet dazu eine kostenlose Online-Informationsveranstaltung am Donnerstag an.

Die gemeinnützige Austauschorganisation Experiment e.V. sucht ab August Gastfamilien für rund 120 internationale Schülerinnen und Schüler, die für drei bis zehn Monate einen Schüleraustausch in Deutschland machen möchten. Seit mehr als 85 Jahren setzt sich der Verein dafür ein, Verbindungen zwischen Menschen verschiedener Kulturen herzustellen und trägt so dazu bei, dass Vorurteile abgebaut werden und gegenseitiges Verständnis gefördert wird. „Diesen wichtigen, gesellschaftlichen Beitrag dürfen wir auch während der Pandemie nicht aus den Augen verlieren“, betont Experiment e.V.-Geschäftsführerin Bettina Wiedmann. „Ich habe selbst bereits drei Mal Austauschschüler aufgenommen und diese Erfahrung hat unsere Familie unheimlich bereichert.“

Wer Gastfamilie wird, holt sich die Welt nach Hause und bietet damit gleichzeitig einem jungen Menschen die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu machen.

„Für viele internationale Schülerinnen und Schüler, aber auch für viele Gastfamilien ist das Zeitfenster, an einem interkulturellen Austauschprogramm teilzunehmen, klein. Aus diesem Grund möchten wir Sie bestärken, sich jetzt als Gastfamilie bei uns anzumelden.“

Ein Familienmitglied auf Zeit

„Es geht schließlich nicht um einen kurzen Besuch, sondern um die Aufnahme eines ‚Familienmitglieds auf Zeit’“, so Bettina Wiedmann. Weltoffene Familien in Osterode am Harz und Umgebung können sich bei Experiment e.V. melden, um ab Ende August an diesem interkulturellen Programm als Gastfamilie teilzunehmen.

Beatrice mit ihrer Gastfamilie.  
Beatrice mit ihrer Gastfamilie.   © Experiment e.V. | Privat

Die Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren kommen unter anderem aus Italien, Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Japan oder den USA. Ihr Interesse an Deutschland ist groß: Die Schülerinnen und Schüler freuen sich darauf, das Alltagsleben bei einer Familie zu erleben, neue Traditionen kennenzulernen und natürlich auch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Genauso unterschiedlich wie die Gäste können auch die Gastfamilien sein: Ob Alleinerziehende, Patchwork-Familien oder Paare mit oder ohne Kinder, ob Großstadt oder Dorf – wichtig sind der Spaß am kulturellen Austausch und die Bereitschaft, einem Gast die Türen zu öffnen.

Austausch während Corona und weitere Fragen

Für alle, die sich fragen, was die Aufgaben für Gastfamilien sind, wie der Auswahlprozess abläuft oder wie interkultureller Austausch während der Corona-Pandemie funktioniert, bietet der Verein eine kostenlose, digitale Informationsveranstaltung am Donnerstag, 25. März, um 18 Uhr an.

Mehr Informationen, den Link zur Anmeldung und weitere Termine gibt es auf der Webseite des Vereins auf www.experiment-ev.de/experiment/veranstaltungen. Interessierte können sich auch direkt an die Geschäftsstelle von Experiment e.V. in Bonn wenden. Ansprechpartnerin ist Kerstin Overs de Gutierrez, sie ist unter Telefon 0228 95722-41 und per E-Mail an zu erreichen. Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.experiment-ev.de/gastfamilie-werden, wo einige der Austauschschüler sich mit kurzen Videos vorstellen.

Jährlich über 2.000 Teilnehmer

Das Ziel von Experiment e.V. ist seit über 85 Jahren der Austausch zwischen Menschen aller Kulturen, Religionen und Altersgruppen.

Der Experiment e.V. ist gemeinnützig und das deutsche Mitglied von „The Experiment in International Living“. Jährlich reisen über 2.000 Teilnehmende mit Experiment e.V. ins Ausland und nach Deutschland. Kooperationspartner sind zum Beispiel das Auswärtige Amt, die Botschaft der USA, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Deutsche Bundestag, das Goethe-Institut und die Stiftung Mercator.