Niedersachswerfen . Wanderung durch das Mühlbergmassiv war ein voller Erfolg.

Die Urwaldtour der Naturschutzverbände BUND Westharz, Göttingen und Nordhausen, NABU Osterode, Biologische Schutzgemeinschaft und NaturFreunde Göttingen in das Mühlbergmassiv bei Niedersachswerfen war restlos ausgebucht. Besucher zeigten sich begeistert von der Vielfalt der Lebensräume entlang der Ost- und Nordhänge des Gipsgebietes. Blühende Feuchtwiesen und Blaugrashalden, klare Bäche und Quellen, geheimnisvolle Wälder voll weißer Felsen wurden auf der vierstündigen Expedition unter Leitung der BUND Kreisgruppe Nordhausen entdeckt. Heidi Schell, die Kreisgruppenvorsitzende, wies auf die Schönheit aber auch Bedrohung der Gipskarstlandschaft der Region hin. Die Biologen Ursula Schäfer (BUND) und Philipp Küchler bestimmten Blütenpflanzen. Das Highlight fand sich nahe der Gipsbrüche Rüsselsee und Himmelsberg: ein Urwald aus knorrigen Eichen und Hainbuchen, riesigen Bergahornen. Hier steht kaum ein Baum gerade. Der BUND Nordhausen führte auch durch seine im Mühlberg erworbenen besonderen Schutzflächen. Betroffenheit zeigten die Wanderer über die Größe der aktuellen Steinbrüche Himmelsberg (St. Gobain) und Rüsselsee (Casea) und deren klimatische Auswirkungen auf die Buchen. Auf bis zu 70 Metern Entfernung von den Abbauten waren diese noch geschädigt oder abgestorben.