Osterode. Die Gemeinden gehen in Zeiten der Coronakrise neue Wege. Zum Glockengeläut können zu Hause Kerzen im Fenster entzündet werden.

Die Kirche meldet sich in schwierigen Zeiten zu Wort und will den Menschen Raum bieten, sich zu besinnen, an andere zu denken, vielleicht auch zu beten.

Zehn Minuten werden künftig in den Osteroder Stadtkirchen täglich um 19 Uhr die Glocken läuten. Gleiches gilt für Barbis, Bartolfelde und Osterhagen. Auch wenn derzeit keine Gottesdienste stattfinden dürfen, wollen die Pastorinnen und Pastoren für die Menschen da sein.

„Wir wollen versuchen, diese Aktion auf den gesamten Kirchenkreis Harzer Land auszudehnen“, erläutert der Osteroder Pastor Michael Bohnert. Es gehe darum, die Zeit zu nutzen, um innezuhalten und angesichts der Coronakrise mit ihren Bedrohungen für andere in der ganzen Welt zu beten.

Gleichzeitig regt Bohnert an, dass die Menschen während der Zeit des Glockengeläuts ein Fenster öffnen und dort eine brennende Kerze platzieren, um als ökumenische Gemeinschaft Zeichen zu setzen. „Wir müssen jetzt, wo man nicht persönlich zusammenkommen darf, neue Wege finden, das Gemeindeleben zu pflegen, macht der Osteroder Pastor deutlich.

Wichtig sei, die Botschaft hinauszuschicken, dass wir alle füreinander da sein wollen.

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