Osterode. Landkreis und Polizeiinspektion Göttingen bekräftigten in Osterode die Sicherheitspartnerschaft der Notfallseelsorge im Altkreis.

Wenn im Altkreis Osterode Unglücksfälle passieren, dann sind sie da, um Menschen in schwierigsten Situationen Beistand zu leisten. Rund um die Uhr. 365 Tage im Jahr. Ehrenamtlich. Die Rede ist von den Notfallseelsorgern. Trotz vieler personeller und organisatorischer Veränderungen wird sich an der Sicherheitspartnerschaft der Notfallseelsorge im Altkreis Osterode nichts ändern, so lautete das Ergebnis des jüngsten Treffens aller Beteiligten.

Alle zwei Jahre kommen die Sicherheitspartner der Notfallseelsorge im Altkreis Osterode zusammen, um die Ausrichtung ihrer künftigen Zusammenarbeit zu besprechen und um sich über Erfahrungen auszutauschen. Osterodes neuer Polizeichef, Heiko Fette, hatte zu diesem Anlass 25 Vertreter der evangelischen, katholischen und muslimischen Religionsgemeinschaften, der Feuerwehr, der Hilfs- und Rettungsdienste sowie der Polizei und der Kreisverwaltung in das Polizeikommissariat geladen.

„Zukunft braucht Herkunft“

In den vergangenen Jahren haben sich durch die Kreisfusion und die entsprechende Anpassung der Polizeistruktur wesentliche Rahmenbedingungen der Sicherheitspartnerschaft geändert. In personeller Hinsicht hat es ebenfalls Veränderungen gegeben. So hat beispielsweise Pastor Dr. Till Engelmann die Leitung der Notfallseelsorge im Kirchenkreis Harzer Land Anfang des Jahres von Pastor Horst Reinecke übernommen, Fette trat im September die Nachfolge von Hans-Werner Ingold als Leiter der Osteroder Polizei an. Deshalb stand das diesjährige Treffen unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“. Horst Reinecke und Hans-Werner Ingold berichteten über ihre Erfahrungen aus ihrer 15-jährigen Zusammenarbeit in der Sicherheitspartnerschaft. Viele der Anwesenden erfuhren erstmals, mit wie viel Aufwand und Verhandlungsgeschick das religionsübergreifende Netzwerk der Notfallseelsorge im Altkreis aufgebaut worden ist. Gerade dieser religionsübergreifende Ansatz, verbunden mit einer Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft, zeichne die Notfallseelsorge hier aus.

Im Bild: Rainer Nolte, Nermin Bozkurt, Maik Sindram, Recep Nazli, Hazem Al-Dalati, Ilyas Cangöz.
Im Bild: Rainer Nolte, Nermin Bozkurt, Maik Sindram, Recep Nazli, Hazem Al-Dalati, Ilyas Cangöz. © Polizei

„Ich bin begeistert, was Sie hier geleistet haben. Machen Sie weiter so.“ Mit diesen Worten unterstrich Polizeidirektor Rainer Nolte das Bekenntnis der Polizeiinspektion Göttingen zur Sicherheitspartnerschaft. Mit dem gleichen Tenor stellte Maik Sindram im Namen des Landkreises Göttingen fest: „Auch nach der Kreisfusion gibt es keinen Anlass, etwas an der Sicherheitsvereinbarung zu ändern.“

Am Ende zeigten sich die Beteiligten einig darüber, dass die veränderten Rahmenbedingungen auch zu einer Weiterentwicklung der Notfallseelsorge beitragen können. Ein Austausch mit den unterschiedlichen Systemen der Notfallsorge im Landkreis Göttingen könne dafür wertvolle Impulse geben – in beide Richtungen. Rainer Nolte fasste das in seinem Schlussappell zusammen: „Lernt von den anderen und gebt eure wertvollen Erfahrungen weiter.“