Osterode. Der Naturschutzbund wurde 1899 als Bund für Vogelschutz gegründet. Die Osteroder Ortsgruppe besteht bereits seit 37 Jahren.

Vor 120 Jahren wurde in Stuttgart der Bund für Vogelschutz gegründet. Mangels anderweitiger Freiwilliger sprang Lina Hähnle ein und übernahm den Vorsitz des neuen Vereins – für die damalige Zeit ungewöhnlich und von der Männerwelt stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen. 38 Jahre lang führte sie den Verein und prägte ihn nachhaltig. Aus dem Bund für Vogelschutz ist inzwischen der Naturschutzbund Deutschland geworden, der bundesweit Ortsgruppen hat. Auch in Osterode gibt es eine solche Ortsgruppe, und das schon seit 37 Jahren. Was bewirkte in dieser Zeit der NABU für Mensch und Natur? In vier Generationen hat der Bund gewirkt – mit Höhen und Tiefen.

Lina Hähnle, Unternehmerehefrau und Mutter von vier Söhnen, gründete 1899 den Bund für Vogelschutz in Giengen (heute Baden-Württemberg). Gleich mit eigenen Schutzgebieten – die Insel an der Brenz, die Nachtigalleninsel im Neckar und das Schutzgebiet am Federsee – begann die Umweltorganisation, in eigenen oder gepachteten Gebieten Naturschutz zu betreiben. Schon damals wusste man, dass vor Ort ohne Einmischung von außen Naturschutz am besten betrieben werden kann. Am Federsee im Bannwald steht heute noch vermoost ein Denkmal für Lina Hähnle.