Schwiegershausen. An Himmelfahrt gerieten in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab drei Verletzte.

Am Himmelfahrtstag wurde die Feierlaune von so manchem Feuerwehrmann in Schwiegershausen und benachbarten Ortschaften abrupt beendet. Gegen 16.50 Uhr wurden die Kräfte wegen eines Brandes in der Ortslage Schwiegershausen alarmiert.

Gemeldet worden war zunächst ein Zimmerbrand in der Junkernstraße. Doch als die Wehrleute eintrafen waren schon Schuppen und der Dachstuhl eines angrenzenden Wohnhauses betroffen, der Dachstuhl stand in Vollbrand.

Altes Fachwerkgebäude

Das alte Fachwerkgebäude, in dem bis 1904 die Gastwirtschaft „Zum weißen Roß“ die Gäste bewirtete, war von jeher ein Bauernhof. Stroh und Heu lagerten noch auf dem Spitzdach. So konnte sich das Feuer in Windeseile über den Schuppen und das alte Gebälk zum Dach hin ausbreiten. Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer aus bislang ungeklärter Ursache in dem integrierten Garagen-/Werkstattbereich ausbrach und sich von hier über eine Holzdecke in den darüber liegenden Dachstuhl des Wohnhauses fraß. Runterfallende Ziegel beschädigten einen Mercedes, der nahe der Gebäude geparkt war.

Die direkte Lage im Ort machte den Brand besonders gefährlich: „Wir hatten alle Hände voll zu tun, ein weiteres Ausbreiten zu verhindern“, sagten dazu Stadtbrandmeister Christian Wille und der Osteroder Ortsbrandmeister Thomas Riedel.

Insgesamt etwa 70 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen der Osteroder Wehr, der Schwiegershäuser Feuerwehr (mit Ührde) und der Dorster Wehr waren im Einsatz. Da der Sirenenalarm im Rahmen des neuen Alarmierungsnetzes zugunsten der Funkalarmempfänger der Feuerwehr deinstalliert wurden, saß der Bewohner des Hauses laut Informationen von Anwohnern in seiner Stube und hatte noch nicht mitbekommen, dass sein Schuppen und mittlerweile auch sein Dach brannten. Er wurde vom Nachbarn alarmiert. Seine Ehefrau war zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in einem Nachbarort.

Es gab eine Explosion

Zu Beginn des Einsatzes gab es nach Angaben der Feuerwehr eine Explosion. Die Bewohner des Komplexes hatten Gasflaschen im Schuppen gelagert, insgesamt sieben konnten während des Einsatzes an unterschiedlichen Stellen geborgen werden. Die Feuerwehrleute gingen dabei mit Atemschutz vor, um sich ein Bild vom immer wieder auflodernden Feuer zu machen. Gelöscht wurde auch von der Drehleiter aus, immer wieder holten Einsatzkräfte Ziegel mit einem Haken herunter, um überhaupt an die Brandherde heranzukommen.

„Die Löscharbeiten liefen aber grundsätzlich glatt, zumal wir auf eine offene Wasserentnahmestelle zückgreifen konnten“, so der Stadtbrandmeister. Gegen 22 Uhr war der Einsatz für die Meisten beendet, lediglich die Wehr Schwiegershausen behielt den ehemaligen Brandherd weiter im Auge. Die Polizei geht derzeit von einem Gesamtschaden in Höhe von vermutlich rund 100.000 Euro aus. Ein Wehrmann wurde leicht verletzt, ebenso ein Bewohner. Eine weitere Person kam ins Krankenhaus.

Nach dem Brand ist das Haus unbewohnbar. Die genaue Brandursache ist noch unklar. Ein technischer Defekt wird nach ersten Ermittlungen der Polizei nicht ausgeschlossen. Der Brandort wurde für weitere Untersuchungen beschlagnahmt, die Ermittlungen dauern an.

Am Vatertag sind in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand geraten. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab Verletzte.
Am Vatertag sind in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand geraten. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab Verletzte. © Freiwillige Feuerwehr Osterode am Harz

Am Vatertag sind in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand geraten. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab Verletzte.
Am Vatertag sind in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand geraten. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab Verletzte. © Freiwillige Feuerwehr Osterode am Harz

Am Vatertag sind in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand geraten. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab Verletzte.
Am Vatertag sind in Schwiegershausen ein Wohnhaus und eine Scheune in Brand geraten. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Es gab Verletzte. © Freiwillige Feuerwehr Osterode am Harz