Osterode. Die Grünen landen auf Landkreisebene mit 25,3 Prozent hauchdünn hinter der CDU. Bittere Verluste gibt es für die SPD selbst in einstigen Hochburgen.

Die strahlenden Sieger der Europawahl sind auch auf Landkreisebene die Grünen, die mit 25, 28 Prozent hauchdünn hinter der CDU (25,61) gelandet sind und die SPD (22,30) klar auf den dritten Rang verwiesen haben. Dementsprechend begeistert äußert sich der Göttinger Bundestagsabgeordnete und Grünen-Veteran Jürgen Trittin zum Abschneiden seiner Partei: „Großartig: Zum 1. Mal sind wir bundesweit zweitstärkste Kraft geworden, auch in Niedersachsen. Im Landkreis sind wir nur knapp daran gescheitert, stärkste Kraft zu werden, in der Stadt Göttingen sind wir mit Abstand stärkste Kraft“, fasst er das Resultat des Urnengangs am Sonntag zusammen. In der Kreisstadt haben die Grünen 34,84 Prozent der Stimmen erhalten, deutlich mehr als SPD (18,61) und CDU (17,82). Trittin: „Für die Niedersächsischen Grünen ein großartiges Ergebnis.“

Nach den Gründen für den Wahlerfolg der Grünen gefragt, stellt er fest: „Bei dieser Wahl wurden diejenigen gestärkt, die sich klar für mehr Europa und mehr Klimaschutz ausgesprochen haben. Und alle, die da zögerlich waren, haben verloren.“ In diesen beiden Aspekte sieht er auch den starken Zuspruch der jungen Wähler für die Grünen begründet: „Die jungen Menschen in Europa haben verstanden, dass dieses Europa ohne Grenzen, wo man überall studieren und arbeiten kann, gegen den Rückfall in Nationalismus verteidigt werden muss. Und die Fridays-for-Future-Bewegung hat gezeigt, dass die jungen Menschen bewegt sind von der Frage des Nichtstuns der Bundesregierung beim Klimaschutz, Deutschland ist da ja mittlerweile die größte Blockade.“