Dorste. Unternehmen investierte 500.000 Euro. Weitere Investitionen sind geplant.

An ihrem niedersächsischen Standort Dorste hat die Casea GmbH – eine Tochter der Remondis-Gruppe – ihr neues Technikum eröffnet. Mehr als 500.000 Euro wurde in die Erweiterung des Standortes investiert. „Wir tun das, weil wir hier in Dorste eine gesicherte Rohstoffversorgung und ein freundliches politisches Umfeld haben“, sagt der Geschäftsführer der Remondis Production GmbH, Silvio Löderbusch.

Casea ist nach eigenen Angaben mit etwa 200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 60 Millionen Euro an vier Standorten in Deutschland tätig, unter anderem mit einem Spezialgips-Werk im benachbarten thüringischen Ellrich. „Auch dort sind weitere Investitionen geplant, wenn die Frage der Rohstoffsicherheit geklärt ist“, sagt Löderbusch.

Casea vertreibt nach Unternehmensangaben bis zu einer Million Tonnen Gipsprodukte im Jahr. Auf einer Fläche von 210 Quadratmetern können nun vor Ort direkt Anwendungstests und Versuche sowie Schulungen für Kunden und eigenen Mitarbeitern angeboten werden. „Dieses Technikum ist eine Investition in die Qualität und Zukunft des Standortes Dorste“, so Oliver Florenske weiter. „Wir müssen unsere Produkte immer wieder anpassen und verbessern. Vor allem durch die Herausforderungen der zukünftigen Rohstoffsituation müssen wir unsere Produkte oder veränderte Rezepturen immer wieder auf Herz und Nieren prüfen und unseren Kunden vorstellen.“

Produkte für Bauhandwerk

Neben dem vor Ort abgebauten Naturgips wird in dem Werk auch REA-Gips, ein Recycling-Rohstoff aus der Rauchgasentschwefelung, eingesetzt.

Zudem wird gerade geprüft, inwiefern Material aus recycelten Gipsprodukten verarbeitet und eingesetzt werden kann. „In Dorste produzieren wir vor allem Produkte für das Bauhandwerk und den Baustoffhandel“, so Werkleiter Oliver Florenske. Dabei handelt es sich um Baufertigprodukte wie Putze oder gebrannter Gips, der als Rohstoff für die Gipsplattenindustrie dient. Sie werden vor allem im Bau von Wohnungs- und Gewerbeimmobilien eingesetzt.

„Gipsprodukte finden sich vielfältig in einem Haus wieder“, erläutert der kaufmännische Geschäftsführer Carsten Ketteler, „in Putz- oder Spachtelprodukten, in Gipsbauplatten oder auch im Estrich.“ Die Bundesregierung habe angekündigt, dafür zu sorgen, dass in den nächsten drei Jahren rund 1,5 Millionen neue Wohnungen gebaut werden. „Dafür werden auch die Produkte der Casea benötigt“, so Carsten Ketteler, „die wir auch hier in Dorste entwickeln, produzieren und jetzt auch direkt testen und vorstellen können.“

Auch in den folgenden Jahren soll der Standort mit weiteren Investitionen für die Zukunft fit gemacht werden.

Die Casea bündelt alle Gipsaktivitäten der Remondis-Gruppe in einem Unternehmen. Mit einer nach eigenen Angaben mehr als 100-jährigen Erfahrung im Gipsabbau und Produktion von gipsbasierten Produkten ist die Casea „ein langjähriger und zuverlässiger Partner von Industrie, Handel und Handwerk“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Das Produktportfolio bietet für jedes Anwendungsgebiet Lösungen – von Baufertigprodukten bis hin zu bedarfsgerechten Rezepturen.