Herzberg. Jennifer Fischer-Wiegand und Rüdiger Fürst stehen künftig bei zivilen Streitigkeiten in und um Herzberg für eine mögliche Schlichtung zur Verfügung.

Die Stadt verfügt nun offiziell über zwei neue Schiedspersonen: Nach ihrer Vereidigung sind Jennifer Fischer-Wiegand als Schiedsperson und Rüdiger Fürst als stellvertretende Schiedsperson im Einsatz.

Im Herzberger Verwaltungsgericht legten die beiden neuen Ehrenamtlichen in Anwesenheit von Bürgermeister Christopher Wagner am Dienstag ihren Eid ab. Für die Verwaltung geht damit eine schwierige Suche zu Ende, wie Wagner betont. „Trotz mehrerer Ausschreibungen haben sich nur zwei Personen finden lassen, die dieses Ehrenamt für die Stadt Herzberg antreten wollen.

Schlichten und vermitteln

„Ich wollte mich sehr gerne wieder ehrenamtlich einsetzen. Es gehört zum bürgerlichen Recht, das man so etwas macht – etwas Soziales tut“, schildert Rüdiger Fürst. „Streit zu schlichten und in kleineren Fällen zu vermitteln, bevor das vor Gericht gemacht werden muss, hat mich an der Aufgabe sehr interessiert.“

„Der Einsatz im Ehrenamt hat mich dazu bewegt. Ich stand bei meiner Überlegung zwischen der Aufgabe als Schöffe oder der Schiedsperson. Da die erste Ausschreibung die der Schiedsperson war, habe ich mich hierfür beworben“, erinnert sich Jennifer Fischer-Wiegand. Beide Schiedspersonen werden ihr Ehrenamt nun für die kommenden fünf Jahre besetzen.

Das sind Schiedspersonen

Schiedspersonen sind ehrenamtlich eingesetzte Menschen, die per Antrag schriftlich oder mündlich bei einem zivilen Streit hinzugezogen werden können, erklärt der Bund Deutscher Schiedsmänner und -frauen. Beide Parteien werden schließlich kontaktiert und eine private Verhandlung angesetzt. Die Verhandlung wird von der Schiedsperson mit dem Ziel geführt, eine gütliche Einigung der Parteien zu erreichen. Dabei ist immer ein gegenseitiges Entgegenkommen notwendig.