Herzberg. Zwei Filme zum Internationalen Frauentag berühren das Publikum im Kino in Herzberg am Harz. Aktuelle Stimmen aus der Veranstaltung.

„Und über die fünf Quotenmänner, die heute Abend hier sind, freue ich mich besonders.“ Mit diesen Worten eröffnete Angelika Kiep, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herzberg, den ersten der zwei Frauen-Filmabende anlässlich des internationalen Frauentags. Obwohl es am Ende egal war, ob Mann oder Frau die Geschichte der zwei New-York-Times-Reporterinnen in dem Film „She Said“ auf der Leinwand verfolgte – jeder war gespannt, berührt und entsetzt über die erschreckende Realität des Weinstein-Skandals. „Hinterher hat mir einer der Herren erzählt, dass eigentlich jeder Mann diesen Film einmal sehen müsste“, erzählt Kiep im Gespräch mit unserer Zeitung.

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Und was an diesem Abend zu erleben war, war ein gefüllter Kinosaal voller Anspannung, die wieder einmal vor Augen geführt hat, wofür man eigentlich gekommen war: die Gleichberechtigung der Frau. Und eine Erinnerung daran, gegen welche dunklen Seiten die Gesellschaft noch immer zu kämpfen hat.

„Wunderschön“ – Körper schützen und schätzen

Heiterer, aber nicht weniger aufweckend war die Stimmung am zweiten Abend der Frauenfilmreihe. Karoline Herfurth und Nora Tschirner konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihrem gewohnten Humor im Film „Wunderschön“ zum Lachen bringen. Emilie Schüle, in ihrer Rolle als Model Julie, und Dilara Aylin Ziem hingegen gaben noch mehr Grund, über die Bedeutung unserer eigenen Körper nachzudenken – wie wichtig es ist, mit ihnen sorgsam umzugehen, aber sich nicht nur über das Äußere zu definieren.

Auch Lisa Afkari, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Grund und Mitveranstalterin, zeigte sich begeistert von den Filmvorstellungen, die noch durch den Mädchen-Filmnachmittag ergänzt wurden. Gemeinsam mit Kiep hatte sie vor den Filmen Ansprachen gehalten, die auf die Spendenaktion für den Verein Frauen für Frauen aufmerksam machten. Wie in jedem Jahr kam auch dieses Mal wieder je ein Euro des Eintrittsgeldes dem Verein zugute.

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