Herzberg. Die Sanierung der Herzberger Ortsdurchfahrt soll im Sommer starten. Kosten: 6 Millionen Euro. Es kommt zu großen Beeinträchtigungen für die Bürger.

Wie bereits mehrfach berichtet, plant die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) ab Sommer 2022 als Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt und deren Städtischen Betrieben Herzberg am Harz die Sanierung der Herzberger Ortsdurchfahrt (OD) vom Landgraben bis zum Ortsende Richtung Osterode sowie im Alleinauftrag die Sanierung der freien Strecke vom Ortsausgang Herzberg bis zur Abfahrt Mühlenberg/Aschenhütte durchzuführen.

Ausschreibung erfolgt bald

Die Stadt Herzberg am Harz plant den teilweisen Geh- und Radwegausbau sowie den Rückbau der alten Bushaltestelle am Finanzamt. Die Städtischen Betriebe werden die Schmutz- und Regenwasserkanalisation in der Osteroder Straße (B 243) sowie im Einmündungsbereich der Seitenstraßen sanieren. In einem Teilabschnitt wird zudem die Harzenergie eine Gashochdruckleitung verlegen.

Das Gesamtauftragsvolumen liegt hierfür bei rund 6 Millionen Euro. Die Bauzeit wird inklusive der freien Strecke nach derzeitigen Erkenntnissen rund zweieinhalb Jahre betragen. Die Ausschreibung der Baumaßnahme wird in den nächsten Wochen erfolgen, Baubeginn ist voraussichtlich ab August 2022, so die Planung. Weitere Informationen werden folgen, sobald die Baufirma feststeht und konkrete Bauabläufe abgesprochen werden können, so die Stadt.

Umleitungsstrecken ausgeschildert

Grundsätzlich sei es vorgesehen, den Verkehr je Richtung einstreifig an den Baufeldern vorbeizuführen, so dass bis auf drei Ausnahmen, wo der Verkehr in Richtung Bad Lauterberg/Göttingen über eine lokale Umleitungsstrecke geführt werden muss, in der Ortsdurchfahrt der Verkehrsfluss über die gesamte Bauzeit in beide Richtungen aufrechterhalten bleibt.

Im Sommer soll mit den Baumaßnahmen zur Sanierung der Herzberger Ortsdurchfahrt begonnen werden. Die Gesamtheit der Baumaßnahmen wird rund 6 Millionen Euro kosten und zweieinhalb Jahre dauern.
Im Sommer soll mit den Baumaßnahmen zur Sanierung der Herzberger Ortsdurchfahrt begonnen werden. Die Gesamtheit der Baumaßnahmen wird rund 6 Millionen Euro kosten und zweieinhalb Jahre dauern. © Herzberg | Stadtverwaltung

Durch die regionalen und überregionalen Umleitungsstrecken (z.B. über A 7/A 38) werde versucht, insbesondere den Lkw-Verkehr in und aus Richtung Nordhausen aus der Baustelle herauszuhalten. Die lokale Umleitungsstrecke B 243 – Dr.-Frössel-Allee (K 410) – Hüttuferstraße – L 521 – B 27/B 243 wird während der gesamten Baumaßnahme als Umleitungsstrecke ausgeschildert bleiben, informiert die Stadt.

16 kleinteilige Bauabschnitte

Seitens des planenden Ingenieurbüros Harzer Ingenieure für Umwelttechnik GbR, Clausthal-Zellerfeld, wurden für die OD 16 kleinteilige Bauabschnitte vorgesehen, damit gewährleistet ist, dass alle Straßenanlieger, Gewerbetreibenden und Anwohner sowie Innenstadtbesucher zu jeder Zeit trotz zeitweiser Sperrungen der üblichen Zufahrtsstraßen über lokale Umleitungen zu ihren Grundstücken, Geschäften, Firmen und sonstigen Zielen gelangen können. Die einzelnen Bauabschnitte werden jeweils drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen.

Fachbereichsleiterin Kerstin Bührmann, Bürgermeister Christopher Wagner und Bauingenieur Hans-Uwe Kispert.
Fachbereichsleiterin Kerstin Bührmann, Bürgermeister Christopher Wagner und Bauingenieur Hans-Uwe Kispert. © Herzberg | Stadtverwaltung

Da alle Umleitungsstrecken mittlerweile mit den zuständigen Behörden abgestimmt sind, konnten nunmehr im nächsten Schritt die direkt betroffenen Herzberger Gewerbetreibenden in Kleingruppen durch Auftraggeber und Planer informiert werden. Bürgermeister Wagner erläutert: „Es ist unwidersprochen, dass die Sanierung der Ortsdurchfahrt aufgrund der Fahrbahnschäden zwingend erforderlich ist. Es ist uns sehr wohl bewusst, dass die Maßnahme große Beeinträchtigungen für die Gewerbetreibenden und die gesamte Herzberger Bevölkerung mit sich bringen wird. Um insbesondere alle Anlieferverkehre zu Firmen und Geschäften gewährleisten zu können, sind die Gespräche mit den Gewerbetreibenden zu diesem frühen Zeitpunkt erfolgt.“