Herzberg. Schüler und Lehrer schnürten ein Paket mit Gaben für die polnische Partnerschule.

Die Corona-Pandemie gestaltet sich unter anderem auch für Schulpartnerschaften als Herausforderung. Das erfuhren die 20 Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Herzberg und der polnischen Partnerschule Adama Mickiewicza w Gorze in diesem Herbst, in dem eigentlich der Gegenbesuch der polnischen Gäste im Harz erfolgen sollte. Gerne hätten sich die Schüler der 9. und 10. Klasse des Gymnasiums für die Gastfreundschaft revanchiert, die sie im vergangenen Jahr in Gora erfahren durften, als Covid-19 noch kein Thema war.

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„Doch wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“, sagt ein deutsches Sprichwort: Getreu dieses Mottos regte Schulleiterin Brigitte Götz an, dem Schüleraustausch einen den Umständen entsprechend würdigen Abschluss zu verschaffen, um dadurch zu signalisieren, dass das EMAG auch im Schatten der Pandemie nicht nachlassen wolle, länderübergreifende Partnerschaften zu pflegen. Was lag da näher, als die Rückbegegnung als Videokonferenz stattfinden zu lassen? Auf diese Weise konnten die Schüler des EMAG durch zwei Filme, die sie in der Woche zuvor mit großem Engagement über den Unterricht hinaus erstellt hatten, den polnischen Freunden ihre Heimat und ihre Schule vorstellen.

„Ode an die Jugend“ rezitiert

Celine Tramowski und Elena Luthin rezitierten zur Überraschung der polnischen Gäste die „Ode an die Jugend“, das Frühwerk des Namenspatrons der Herzberger Partnerschule Adam Mickiewicz in polnischer und deutscher Sprache. Für das Ende der Veranstaltung hatten die Schüler des EMAG noch eine besondere Überraschung parat, die die Austauschbeauftragte Carolin Schröder sorgfältig vorbereitet hatte, auch wenn sie nicht persönlich dem Geschehen beiwohnen konnte. Im vorweihnachtlichen Geist machten sich die Herzberger Schüler daran, unter den Augen ihrer polnischen Freunde ein Paket zu packen, dem sie jeweils eine persönliche Gabe beifügten mit einem Kommentar für den jeweiligen Gastschüler.

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Auch die Lehrkräfte Eva Petersen und Frank Niederstraßer, die die Schüler im vergangenen Jahr nach Polen begleiten durften, schlossen sich gern diesem Projekt an. Das Schlusswort gehörte Schulleiterin Brigitte Götz, die das Paket mit weiteren Gaben abrundete. „Es bleibt ein wenig Wehmut, denn wie im Unterricht gilt auch für Schüleraustausche: Präsenz lässt sich durch eine virtuelle Begegnung nicht wirklich ersetzen“, bilanzieren die Verantwortlichen des EMAG.

Das Paket sollte noch am heutigen Samstag zur Post gebracht werden.