Herzberg. Der 78-Jährige hatte multiple Vorerkrankungen und wurde in Herzberg behandelt. Auch in Göttingen verstarb eine infizierte Person.

Ein an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankter Patient ist in der Helios-Klinik in Herzberg gestorben. Damit gibt es nun auch im Landkreis Göttingen Opfer des Coronavirus. Darauf machte der Landkreis Göttingen am Donnerstag, 2. April aufmerksam.

Bei dem ersten Todesopfer handele es sich demnach um einen 78 Jahre alten Mann. Er sei mit Covid-19-Symptomen in die Klinik eingeliefert worden und wurde auf der Intensivstation behandelt. Der Mann sei durch multiple Vorerkrankungen geschwächt gewesen und der Krankheit nun erlegen, so die Kreisverwaltung weiter.

Der Mann, so bestätigte es Landkreis-Sprecher Ulrich Lottmann dem Göttinger Tageblatt, wurde zuvor in dem Herzberger Seniorenheim „Villa Juesheide“ betreut. Dort waren mehrere Corona-Fälle bekannt geworden.

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Die Helios-Klinik in Herzberg.
Die Helios-Klinik in Herzberg. © HK | Martin Baumgartner

„Diese Nachricht macht mich sehr betroffen“, erklärt Landrat Bernhard Reuter: „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen des Verstorbenen.“ Das traurige Ereignis bestätige, dass ältere und geschwächte Menschen durch die weltweite Coronavirus-Pandemie besonders gefährdet sind.

Die Verantwortlichen im Gesundheitswesen, in den Heimen und Pflegeeinrichtungen und in den Stäben tun weiterhin alles Erdenkliche, um die besonders gefährdeten Risikogruppen zu schützen. Dazu gehört, dass Schutzmaßnahmen, Kontaktbeschränkungen und Hygienevorgaben konsequent umgesetzt und eingehalten werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Landrat Reuter: „Die Verantwortlichen kämpfen unermüdlich, um schwere Krankheitsverläufe und weitere Todesfälle zu verhindern. Mit schlechten Nachrichten muss leider aber auch in Zukunft gerechnet werden.“

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Erster Corona-Patient in der Stadt Göttingen verstorben

Am selben Tag, Donnerstagnachmittag, 2. April, wurde der erste Todesfall aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in der Stadt Göttingen bekannt gegeben. Die verstorbene Person sei mit 92 Jahren hochbetagt gewesen, habe an Vorerkrankungen gelitten und aufgrund einer vorliegenden Patientenverfügung eine Behandlung mit einem Beatmungsgerät für sich ausgeschlossen. Infolgedessen sei die Person verstorben, meldet die Landkreisverwaltung.

„Unser Beileid gilt in dieser Stunde den Angehörigen“, sagt Petra Broistedt, Dezernentin für Soziales und Gesundheit sowie Leiterin des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Göttingen. So schrecklich diese Meldung sei, sei damit zu rechnen gewesen, dass die Krankheit auch in Göttingen Todesopfer fordern werde.