Herzberg. Die diesjährige Grabungskampagne an der Einhornhöhle bei Scharzfeld ist abgeschlossen. Die Wissenschaftler zeigen sich zufrieden mit ihren Funden.

In den vergangenen acht Wochen haben in Kooperation des Höhlenvereins „Gesellschaft Unicornu fossile e.V.“ und des Landesamtes für Denkmalpflege aus Hannover Archäologen und Geowissenschaftler in einer neuen Kampagne die Ausgrabungen an der Einhornhöhle fortgesetzt, sowohl in der Höhle, als auch außerhalb, in einem ehemaligen Höhlenportal (wir berichteten). Ziel war es auch diesmal, mehr über die Anwesenheit des Neandertalers im Harz über viele Jahrzehntausende und seine damalige Umwelt zu erfahren. Die Fundmenge an altsteinzeitlichen Artefakten und auch an eiszeitlichen Tierknochen mit einer überwiegend guten Erhaltungsqualität überraschte die Teilnehmer.

Dr. Dirk Leder, Grabungsleiter vom Landesamt für Denkmalpflege sagt: „Wir waren sehr erfolgreich. Es gibt eine große Menge an Funden, dass hatten wir so nicht erwartet.“ Die Archäologen stießen unter anderem auf Tierknochen, etwa von Hirschen und Bisons, sowie auf Steinwerkzeuge. Alle Funde und Befunde werden über den Winter systematisch untersucht, um dann im kommenden Sommer mit den neuen Erkenntnissen gezielt in eine neue Grabungsphase zu starten.