Pöhlde . Die Storcheneltern lassen sich für ihren Nachwuchs bei Hitze einige Tricks zur Kühlung einfallen – unter anderem werden die Beine gekalkt.

In dieser Woche war Weißstorchbetreuer Hans-Georg Fiedler zum zweiten Mal auf Einladung des Nabu Osterode in Pöhlde zu Besuch, um dort die Jungvögel zu beringen. Die Herzberger Feuerwehr unterstützte ihn wie schon im Vorjahr mit der Drehleiter. Im vergangenen Jahr hatten die Störche zum ersten Mal erfolgreich auf der Nisthilfe gebrütet, die Johann-Josef Kovacs an der Grundschule am Rotenberg installiert hat. „Zwei Junge, etwa sechseinhalb Wochen alt, kräftig, gleich groß und in guter Verfassung“, bilanzierte Fiedler. Anschließend ging es weiter nach Hattorf. Dort konnte jedoch keine Beringung stattfinden: Das Nest war leer. Offensichtlich hat keine Brut stattgefunden. Es waren weder ein Jungstorch noch sterbliche Überreste zu sehen.

Gerade jetzt, bei den hohen Temperaturen, benötigen die Jungstörche besondere Zuwendung von den Elterntieren, um sich vor der Sonneneinstrahlung und der Hitze zu schützen – denn der Storchennachwuchs in der Region hat im Nest üblicherweise keinen Sonnenschutz. Daher schützen die Elterntiere ihre Jungen mit dem „kalken“ der Beine und Wasserduschen vor der Sommerhitze.