Herzberg. Der Pfadfinder-Stamm St. Josef verbrachte sein traditionelles Zeltlager im Habichtswald bei Kassel.

Indianer standen in diesem Jahr im Mittelpunkt des traditionellen Zeltlagers des Herzberger Pfadfinder-Stamms St. Josef, das in diesem Jahr im Habichtswald bei Kassel veranstaltet wurde. „Wie bei Karl Mays Winnetou gab es mehrere befeindete Indianerstämme, allerdings keine Cowboys und den Rest der Geschichte haben wir auch etwas anders gestaltet“, berichten die Pfadfinder im Nachgang des Lagers.

Die drei Stämme besuchen die Weise vom Berg.
Die drei Stämme besuchen die Weise vom Berg. © Veranstalter

Voll bepackt ging die Reise an der Herzberger Kirche los. Nach dem Motto „Lieber haben als brauchen“ nahmen die Herzberger mit, wofür der Platz reichte. Denn im Wald ohne Strom und fließendes Wasser zu überleben, erfordert einige Vorbereitung. Aber das ist kein Problem für eine erfahrene Pfadfindergruppe. Dann trafen die Teilnehmer ein und nach dem Lied „Aufbrechen, Losziehen“ wurden die Eltern verabschiedet und es konnte losgehen.

Es war ein heißer Tag, doch angekommen im Wald ließ es sich sehr gut aushalten. „Wir bauten die Zelte auf und aßen zu Abend. Dann fing es an zu regnen, weshalb wir uns ins Aufenthaltszelt zurückzogen“, berichten die Verantwortlichen. Während große Regentropfen auf die Zeltplane prasselten und einige von den Kleinen mit dem Heimweh kämpften, spielten andere Karten oder sangen zusammen.

Wer ist die Weise vom Berg?

Am nächsten morgen hatte sich alles beruhigt. Es wurde ein Rundgang über den Zeltplatz gemacht, wobei ein seltsames Schild mit Öffnungszeiten entdeckt wurde.

Sowohl Samstag als auch Sonntag sollte für ein paar Stunden die Weise vom Berg anzutreffen sein. Was das wohl zu bedeuten hatte? Als nächstes konnten die Kinder sich Indiander-Stirnbänder basteln. Dann stellten sich ihnen drei Häuptlinge und ein Medizinmann vor. Die kleinen Indianer ordneten sich den Häuptlingen zu, legten ihre Stammesbemalung auf und gingen zur Weisen vom Berg, die gerade geöffnet hatte.

Diese erzählte von einem Schatz im angrenzenden Silbersee und dass drei Rätsel gelöst werden müssten, um diesen zu bergen und Herr über mächtige Wasserwesen zu werden. Jeder Stamm wollte das allerdings allein schaffen und erhoffte sich die Hilfe der Weisen.

Mit dem Schatz getürmt

Die Teilnehmer wurden auf Jungpfadfinder umgestuft.
Die Teilnehmer wurden auf Jungpfadfinder umgestuft. © Veranstalter

Am nächsten Morgen war der Schreck groß, als sie feststellten, dass die Weise den Schatz an sich genommen hatte und getürmt war. Alle drei Indianerstämme verbündeten sich, um der Weisen zu folgen. Mit gebündeltem Wissen konnten sie ihr Ziel erreichen. Der Schatz war gerettet und die mächtigen Wasserwesen entpuppten sich als aufblasbare Gummitiere, die sofort eingepackt wurden, um mit ihnen das nächstgelegene Freibad zu besuchen.

Der sonnige Nachmittag ging schnell vorüber und es wurde Zeit für ein schönes Lagerfeuer mit einer Umstufungszeremonie für diejenigen, die nicht zur Stammesversammlung kommen konnten. So ging ein schönes Zeltlager zu Ende. „Alle packten am Ende der Fahrt mit an, um den Zeltplatz ein bisschen besser zu verlassen, als wir ihn vorgefunden hatten“, berichten die Pfadfinder. Zufrieden und auch müde, was sich auf der Rückfahrt bemerkbar machte, traten sie schließlich den Heimweg an.