Herzberg. Die Judokas Bernd Wollrabe aus Herzberg und Heinrich Conrads aus Nesselröden wechselten im Lauf der aktiven Jahre im Sport die Rollen.

Dass ein Schüler zum Lehrer und der Lehrer später zum Schüler wird, kommt im Sport nicht so oft vor – beim Herzberger Judoka Bernd Wollrabe und seinem Sportsfreund Heinrich Conrads ist dies der Fall. Schon in jungen Jahren war der Herzberger Bernd Wollrabe fasziniert von der Kampfsportart Judo als Verteidigungssport. Die Wurzeln des Judo reichen bis in das 8. Jahrhundert nach Japan zurück. Judo wird heute in über 150 Ländern ausgeübt. Auf dem Programm stehen hautsächlich Würfe, Boden- und Falltechniken unter dem Motto „Siegen durch nachgeben“.

Um diese Sportart zu erlernen, wurde Bernd Wollrabe im Jahr 1959 Mitglied im Männerturnverein Herzberg. Hier kämpfte er nicht nur später als Judoka, sondern schulte auch als Übungsleiter Interessenten für diesen Sport. Im Jahr 1980 erlernte der Zimmermann Wollrabe den Beruf eines staatlich anerkannten Fußpflegers (Podologen) und arbeitete mit seiner Frau in der Praxis. Mit Vorführungen in der Aula der Ernst-Moritz-Arndt-Realschule machte er gemeinsam mit anderen Judokas Werbung für die Judo-Sparte im MTV. Die Judo-Mannschaft des MTV stieg damals in die Judo-Oberliga auf.