Herzberg. Der Förderverein Schloss Herzberg kann auf steigende Mitgliederzahlen verweisen.

Im abgelaufenen Jahr ist die Zahl der Mitglieder des Fördervereins Schloss Herzberg von 153 auf 164 gestiegen, konnte Vorstandsmitglied Daniela Tieling während der Jahreshauptversammlung des Vereins verkünden. Seit dem Jahr 2009 mit damals 111 Mitgliedern seien die Zahlen in den Folgejahren fast ausnahmslos kontinuierlich gestiegen.

Es sei also nicht verwunderlich, dass auch die letzten vier Veranstaltungen des Fördervereins im Rittersaal ein voller Erfolg gewesen seien, so Peter Bischof, Vorsitzender des Fördervereins in seiner Jahresbilanz. Beim Neujahrsempfang waren mehr als 60 Teilnehmer, beim Märchenkosmos mit der Schauspielerin Janette Rauch am Samstag 90 und am Sonntag 80 Zuhörer. Und auch bei der Lesung mit Prinz Heinrich und dem Autor Alexander Dylong sei der Rittersaal voll besetzt gewesen.

Vorträge und Fahrten

Neben dem Rückblick ging Peter Bischof auf die Vorhaben des Vereines für das laufende Jahr ein. So sind zwei Vorträge mit Prof. Gerd Biegel geplant, daneben konnte Dr. Friedrich Seven als Referent gewonnen werden. Er wird am 2. Mai zum Thema Hand- und Spanndienste referieren.

Der Förderverein wird auch in diesem Jahr wieder zwei Fahrten anbieten: Zum Einen wird es nach Hessisch Oldendorf und zur Burg Schaumburg mit Führungen unter anderem zur Schlacht bei Hessisch Oldendorf gehen, bei der Georg von Calenberg als erfolgreicher Feldherr fungierte.

Und zum Anderen fahren die Mitglieder nach Bad Langensalza. Vor Ort wird es eine Stadtführung und eine Führung zur Schlacht von Langensalza geben. Eventuell kann im Herbst noch eine dritte Fahrt mit den Zielen Kyffhäuser und Bad Frankenhausen angeboten werden.

Museumstag: Szenische Führungen

Zum Museumstag am 19. Mai bereitet Vorstandsmitglied Manfred Kirchner mit einem kleinen Team szenische Führungen vor. In Rollenspielen sollen Dialoge nachgestellt werden, wie sie vielleicht um das Jahr 1650 im Schloss gehalten wurden. Ziel ist, das Schlossgeschehen lebendig und greifbar darzustellen.

Des Weiteren waren während der Versammlung die Sanierungsarbeiten im Schloss ein Thema: Im Marstallgebäude wurde vor wenigen Tagen die Bodenplatte gegossen. Um das Gebäude zu stabilisieren und zu sanieren, mussten bis zu zwölf Meter lange Pfähle in den Boden getrieben werden, auf deren Köpfe jetzt die Stahlbetonplatte kam.

„Aber noch immer braucht man Fantasie, um sich vorzustellen, dass hier bald die ersten Beschäftigten des Amtsgerichtes ihre Arbeit aufnehmen können“, so Vorsitzender Peter Bischof. Zuerst sollen die Mitarbeiter aus dem Grauen Flügel umziehen.

Öffnung der Turmzwiebel

Auch im Uhrenturm sind die Handwerker dabei, das Gebäude zu stabilisieren. Innerhalb der maroden äußeren Fachwerkkonstruktion werden neue Holzbalken eingezogen. Hier werden ebenfalls alte, noch verwendbare Holzbalken mit den neuen Balken verbunden. Das Treppenhaus im Turm wurde in den Untergeschossen teilweise abgebaut und im Keller gelagert.

Wenn die äußere Hülle des Turms stabilisiert ist, kann geprüft werden, inwieweit das Treppenhaus künftig noch genutzt werden kann.

Am 20. März, 15 Uhr, soll das Zwiebeldach auf dem Uhrenturm geöffnet werden. „Man darf gespannt sein, was zum Vorschein kommt“, so der Vorsitzende.

Menschen ins Schloss bringen

Der Förderverein sei bemüht, die ganze Bandbreite der Interessen der Mitglieder und auch der Nicht-Mitglieder abzudecken, so Bischof abschließend. „Wir werden also weiterhin interessante Vorträge, glücklicherweise auch von Professor Biegel, anbieten können, werden uns aber auch bemühen, Veranstaltungen wie den Märchen-Kosmos zu präsentieren. Auch Veranstaltungen wie vor kurzem das Konzert von Campfire und von Con Aglio können helfen, ein neues Publikum ins Schloss zu bringen.“

So viele Menschen wie möglich ins Schloss zu bringen, sei das Ziel. Um dafür verschiedene Alters- und Interessengruppen anzusprechen, hat der Vorstand des Vereins einen internen Prozess eingeleitet, um noch mehr als Team mit einer klaren Aufgabenverteilung zu agieren.