Hattorf. Über 250 Jahre war die Hattorfer Schmiede in Besitz einer Familie. Ihre Geschichte ist mit der der Gemeinde immer wieder eng verwoben.

Bis ins Jahr 1975 gab es in der Mitteldorfstraße 24 in Hattorf eine Schmiede, die an dieser Stelle mehr als 250 Jahre im Besitz der gleichen Familie war. Die Schmiedetradition der Familie Grosse reichte über ein Scharzfelder Linie sogar noch hundert Jahre weiter zurück. Der letzte Schmiedemeister, aus der Familie, der in Hattorf tätig war, hieß Wilhelm Grosse – wie sein Vater, der von 1919 bis 1933 auch Bürgermeister seines Heimatdorfes und seit 1956 Ehrenbürger der Gemeinde Hattorf war. In dem Haus in der Mitteldorfstraße, das Wilhelm junior seiner ältesten Tochter Erika vererbt hatte, lebt heute seine Enkeltochter mit ihrem Mann.

Einer anderer Sohn des Schmiedes Wilhelm Grosse senior war der Pastor August Wilhelm Grosse aus Lüneburg, der auch ein Buch über „Wilhelm Busch in Hattorf“ verfasst hat. Er hatte zum 250. Jahrestag der Grosse’schen Schmiede in Hattorf einen Artikel für die Serie „Unter dem Harze“ verfasst, der am 15. März 1969 im Osteroder Kreis-Anzeiger erschienen ist. Diesen alten Bericht sowie einige historische Fotografien haben Wilhelm Kirchhoff und seine Frau Ilse, eine Tochter des Schmiedes Wilhelm Grosse junior, aufbewahrt und dem Harz Kurier für eine Veröffentlichung anlässlich des 300. Jahrestags zur Verfügung gestellt. Wir geben den alten Text hier vollständig wieder und haben die alte Schreibweise und die besonderen Ausdrücke übernommen: