Herzberg. Der Gerichtsprozess gegen einen Herzberger, der seine Mutter ermordet haben soll, wurde Mittwoch fortgesetzt. Mehrere Zeugen wurden befragt.

Im Prozess um den Mord an einer 74-jährigen Frau in Herzberg hat das Landgericht Göttingen am Mittwoch mehrere Zeugen aus dem persönlichen Umfeld der Getöteten befragt. Mehrere Nachbarn berichteten, dass der Ehemann der 74-Jährigen zuletzt dement gewesen sei. Nach Angaben eines Zeugen, der früher als Betreuer tätig gewesen war, hatte die 74-Jährige ihn im September 2017 deshalb um Hilfe gebeten. „Ich werde mit meinem Mann nicht mehr fertig“, habe die Nachbarin gesagt. Später habe ihr Sohn bei ihm geklingelt und sich ebenfalls nach Betreuungsmöglichkeiten erkundigt.

Danach sei ihm aufgefallen, dass keine Autos von Pflegediensten mehr vor dem Haus standen. Auch die Eheleute habe er nicht mehr gesehen, sagte der Pensionär. Er habe daraus den Schluss gezogen, dass diese inzwischen in einem Heim seien. Er habe dann die zuständige Sozialarbeiterin des Landkreises Osterode angerufen und ihr mitgeteilt, dass kein Hausbesuch mehr nötig sei.