Herzberg. Gäste verschafften sich in den Harzer Höhlen während des Rekordsommers eine Abkühlung, unter anderem in der Einhornhöhle Scharzfeld.

Auch bei Gluthitze im Freien ist es in den Höhlen im Harz angenehm kühl. Im Sommer dieses Jahres hat die Kälte gerade zu Beginn der Hitzewelle mehr Besucher angezogen, danach flaute das Interesse aber wieder auf ein Normalmaß ab, wie Inna Lubrich vom Harzer Tourismusverband sagte. „Der warme Sommer hat nur kurzfristig zu höheren Besucherzahlen geführt.“

Die Einhornhöhle in Scharzfeld freute sich allerdings über einen „deutlichen“ Besucherzuwachs. „Unsere Höhle ist vermutlich einer der kühlsten natürlichen Orte Norddeutschlands“, erzählte Ralf Nielbock vom Betreiberverein. Das Besondere: Ein Loch in der Höhlendecke – der blauen Grotte – lässt die aufsteigende Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent verdunsten. Diese Verdunstungskälte lässt die Temperatur nochmals sinken – auf knackige 5 Grad. Und das auch, wenn es draußen deutlich über 30 Grad sind. „Die Besucher haben sich sichtlich über die Ganzkörperabkühlung gefreut“, sagte Nielbock. Über Kreislaufprobleme hätten die Gäste bei den großen Temperaturunterschieden aber nicht geklagt.