Wieda. Ein Pferdeschaurücken präsentiert der VNK Südharz am 10. Juni. Waldnutzer und Naturschützer lernen die althergebrachte Art der Holzrückung kennen

Harvester und Lkw sind nach seit Jahren täglich in den Wäldern des Harzes unterwegs, um vor allem die Schäden die durch den Borkenkäfer entstanden sind, zu beseitigen. Dass Holzabfuhr in vergangenen Zeiten einmal ganz anders funktioniert hat, davon können sich Interessiere am 10. Juni ab 10 Uhr in Wieda überzeugen. Der Verein zur Erhaltung von Natur und Kultur (VNK) Südharz veranstaltet ein Pferdeschaurücken mit anschließendem Viehauftrieb im Hutewald im sogenannten Schulholz.

„Wir möchten an diesem Tag zeigen, wie ohne Maschinenkraft Pferde Holz aus schwierigem Gelände bergen“, erklärt VNK-Vorsitzender Jörg Köttner. Der erfahrene Forstunternehmer Uwe Walter aus Benneckenstein wird dies mit seinem Kollegen Matthias Bruchmann durchführen.

Parallel dazu beschreiben Stephan Dietrich von der Interessengemeinschaft für Zugpferde aus Mecklenburg-Vorpommern und Doreen Wolter vom gleichen Verband Sachsen-Anhalt die Arbeitsabläufe.

Erster Viehauftrieb in den Hutewald

Anschließend findet der erste Viehauftrieb in den Hutewald statt. Weiterhin stellt sich die Interessengemeinschaft für Zugpferde an einem Infomobil vor und Mitglieder des VNK beschreiben das Projekt Hutewald Schulholz. Hier versucht der VNK die Wildschwein-Population im Ort zu verringern.

„Die Arbeit mit Zugpferden ist eine umweltfreundliche Option in der Biotoppflege und wird eventuell auch für die Forstwirtschaft wieder interessant werden, da nach dem Waldsterben der letzten Jahre nur noch geringe Holzmengen geerntet werden können und ein Einsatz von Großmaschinen nicht mehr wirtschaftlich ist.“ Zudem könnten so neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Treffpunkt für alle Interessierten ist am 10. Juni um 10 Uhr der Parkplatz am ehemaligen Hotel zur Krone. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt.