Neuhof. Die Neuhofer Teiche müssen repariert werden, doch die Preise sorgen in der jüngsten Ratssitzung für Unsicherheit – und eine emotionale Diskussion.

Die Teiche in Neuhof: Sie sind Wasserspeicher, Hochwasserschutz, Naherholungsgebiet und auch seit vielen Jahren bereits ein Streitpunkt zwischen dem örtlichen Anglerverein und Verwaltung. Der Grund: Speziell am Kranichteich muss der sogenannte Mönch, der den Ablauf des Wassers reguliert, saniert werden.

Die bisher genutzte Technik stammt noch von den Zisterziensermönchen aus Walkenried, muss aber – wie die Angler bereits in einem Schreiben im vergangenen Jahr der Verwaltung mitteilten, repariert werden, da er nicht mehr kontrolliert genutzt werden könne (wir berichteten).

Angebot liegt der Kommune vor

Dass etwas gemacht werden muss, darin waren sich alle Parteien bei der jüngsten Sitzung des Ortsrates Neuhof einig: Es soll etwas passieren, die Frage ist nur, zu welchem Preis. Eingangs erklärte Bad Sachsas Bauamtsleiter Gerhard Grundei, dass es ein Angebot für eine Reparatur in Höhe von 75.000 Euro gebe. Bei dieser Variante umgehe man auch das unkontrollierte Ablassen des Wassers. „Wir prüfen, ob es auch günstiger geht und sind für jede Unterstützung dankbar.“

Er betonte aber auch, dass so ein Projekt auch mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises abgestimmt werden müsse.

Seitens einiger Angler, die an der Sitzung teilnahmen, betonte man, dass man bereits seit dem Jahr 2005 bei der Verwaltung die Reparatur angemahnt habe, dass die Hochwassergefahr gegeben sei.

Teich kann abgelassen werden

Grundei entgegnete, dass man die 75.000 Euro, die das aktuelle Angebot ergab, aber auf keinen Fall im Haushalt 2024 darstellbar seien. „Wir hätten eine Lösung für 12.000 Euro, wenn wir den Teich gefahrlos ablassen können.“ Seitens der Angler wiederum wurde erklärt, dass dies möglich sei. „Für uns ist diese Information neu“, sagte der Bauamtsleiter.

Ortsbürgermeisterin Anastasia Schulz erklärte, dass dieses Thema zweifellos mit Emotionen besetzt sei – „und es ist auch viele Jahre nichts passiert. Aber ich erkenne, dass allen klar ist, dass dies ein wichtiges Thema ist und auch angegangen wird.“

Stadtbürgermeister Daniel Quade unterstrich dies, bat aber auch um Verständnis bei den Anglern und Einwohnern. „Viele Projekte wie dieses sind seit Jahrzehnten liegen geblieben und wir sind jetzt dabei alles abzuarbeiten. Auf einmal geht das aber nicht.“