Wieda. Blasmusik bei Dauerfrost im Freien: Da werden die Finger der Spieler vom Posaunenchor Wieda kurz mit einem Föhn gewärmt.
Am 4. Adventswochenende wurden im Rahmen der Wiedaer Krippenweihnacht noch einige musikalische Veranstaltungen angeboten, die jedoch aufgrund der niedrigen Außentemperaturen um minus 10 Grad die Kreativität aller Beteiligten erforderte. Hohe Energiepreise und gesetzliche Vorgaben zur Raumtemperatur forderten neue Ideen.
Von der Kirche in den Gemeinderaum gewechselt
Für die Zithergruppe „Saitenzauber“ der Harzklub-Zweigvereine Wieda und Zorge waren die Temperaturen in der Kirche zu niedrig um ein sauberes Klangbild der empfindlichen Holzinstrumente zu gewährleisten. So wurde die Veranstaltung bereits in der Planungsphase in den Gemeinderaum verlegt. Das war eine gute Idee, freute sich Klaus-Erwin Gröger mit der Zithergruppe. Der Gemeinderaum war bis auf den letzten Platz besetzt und die Atmosphäre ließ Erinnerungen an Hausmusik aufkommen. Mit kleinen Geschichtseinlagen durch die Leiterin Sigrid Müller und einem reichhaltigen Musikprogramm begeisterte diese Veranstaltung alle Besucher.
Fotogalerie- 18. Krippenweihnacht in Wieda gestartet
Veranstaltungen, wie die Weihnachtsmusik des Flötenensembles der Kreismusikschule oder der Bläserklasse des Pädagogiums Bad Sachsa waren auch ein großer Erfolg. „Uns ist es wichtig jungen Akteuren bei der Krippenweihnacht eine Plattform zu geben, um ihr Können zu präsentieren“. Während sich die Schüler der Kreismusikschule neben den musikalischen Vorträgen eine Geschichtslesung mit Oma´s Ohrensessel ausgedacht hatten, gab es am Ende des Bläserkonzertes auch einen Extraapplaus. Alle Beteiligten spielten gerade erst 15 Monate ihr Instrument und in dieser Zusammensetzung als Orchester.
Finger mit dem Föhn gewärmt
Den Abschluss der musikalischen Veranstaltungen im Krippendorf gestaltete der Posaunenchor am Sonntag am Punschtreff. Bei Außentemperaturen um minus 7 Grad waren die Instrumente an der Funktionsgrenze und mussten zwischen den Darbietungen auch schon mal mit einem Föhn aufgetaut werden.
Die Finger, so die Aussage der Spieler, funktionierten aber noch. Gröger verabschiedete den Posaunenchor mit einem Dank und überreichte eine spontan gesammelte Spende mit der Hoffnung auf Wiederholung in 2023.
Letzte Veranstaltung am 28. Dezember
Zuvor jedoch findet am 28. Dezember eine Veranstaltung für Kinder im Krippenhof statt. Dazu sind Einwohnen und Gäste herzlich eingeladen. Die lebensgroßen Krippenstationen können noch bis zum 6. Januar besichtigt werden.
