Zorge. Speziell zum Schutz von Kindern wird ein Tempolimit von 30 km/h in Zorge gefordert, doch die Straßenverkehrsbehörde in Göttingen stimmt dem nicht zu.

Es ist das Aufregerthema nach wie vor in Zorge: der stillgelegte Fußgängerüberweg an der ehemaligen Grundschule. Seitdem bei einem Unfall mit Fahrerflucht Mitte Januar dieses Jahres der Schaltkasten, der das Licht an dem Zebrastreifen regelt, zerstört wurde, hadern die Vertreter von Verwaltung und Ortspolitik sowie Einwohnerschaft darüber, dass die Reparatur nicht erfolgt.

Auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Walkenried wurde neben einer besseren Ausschilderung oder gar Verlegung des Standortes des Fußgängerüberweges ein Tempolimit von 30 km/h in dem Bereich gefordert, speziell um Kinder zu schützen. Diese Hoffnung hat sich aber zerschlagen: Wie Gemeindebürgermeister Lars Deiters gegenüber unserer Zeitung erklärt, hat sich nach intensiven Gesprächen mit der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Göttingen diese gegen ein solches Tempolimit ausgesprochen.

Auto rammt Schaltkasten

Ausgangs- sowie Dreh- und Angelpunkt des Problems in Zorge ist ein Hausanschlusskasten für die Elektrik der Lampen am Zebrastreifen in Zorge. Mitte Januar dieses Jahres hatte ein Autofahrer diesen bei einem Unfall gerammt und war unerkannt geflüchtet. Seither ist der Zebrastreifen stillgelegt, Schilder und Leuchtanlagen mit blauen Müllsäcken zugehangen, die Striche auf dem Asphalt mit Klebestreifen durchgestrichen.

Einwohnerinnen und Einwohner hatten seitdem immer wieder ein beherztes Eingreifender Gemeindeverwaltung gefordert, wobei diese nicht zuständig ist. Dies liegt allein im Bereich der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Goslar bzw. der Straßenmeisterei in Braunlage als sogenanntem Straßenbaulastträger.

Aufgrund der Schäden durch die Fahrerflucht müsse die komplette Hausanschlusssäule getauscht werden, hieß es in einer Stellungnahme im Januar. Und seither warten alle auf das Ersatzteil.

Bei der Straßenmeisterei in Braunlage ist man sich dem Ärger der Einwohnerschaft sehr wohl bewusst, doch Leiter Marcus Stolze erklärt gegenüber unserer Redaktion auch, dass die Handlungsmöglichkeiten limitiert seien.

Lieferzeitpunkt ist unklar

Und an dem Problem habe sich nichts geändert, wie Lars Deiters ebenso erklärt. Es werde weiterhin auf das notwendige Ersatzteil gewartet, ohne Kenntnis wann dieses geliefert werde.