Walkenried. Mord im Kloster als Theater in Walkenried: Der weltbekannte Roman „Der Name der Rose“ ist im August 2022 unter freiem Himmel in Walkenried zu erleben.

Es ist wohl einer der bekanntesten Krimis, der im Mittelalter spielt: In diesem Jahr feiert die deutsche Erstausgabe des weltberühmten Romans „Der Name der Rose“ von Umberto Eco ihr 40-jähriges Jubiläum.

Das Team Zisterzienser-Museum Kloster Walkenried nimmt dies zum Anlass, um am 6. August den spannenden Krimi als Gastspiel des Nordharzer Städtebundtheaters zu präsentieren.

Kloster Walkenried ist „idealer Standort“

„Es ist einfach der ideale Standort“, erklärt Museumsleiterin Wendy Eixler, die sich bereits jetzt auf die Aufführung freut. Und die Einschätzung verwundert wenig. Als Kulisse für die fulminante Open-Air-Inszenierung dient die beeindruckende Ruine der mittelalterlichen Klosterkirche – einst eine der größten Kirchen Norddeutschlands und ein Pionierbau der Gotik.

Kaum eine literarische Vorlage passt besser zu diesem Ort als Umberto Ecos weltbekannter Roman. Die furiose Handlung, angesiedelt in einer norditalienischen Benediktiner-Abtei, spielt im Jahr 1327 und verbindet theologische und philosophische Fragen mit einem spannenden Kriminalfall um eine mysteriöse Mordserie. „Wir hatten den Kontakt zum Theater schon länger, doch jetzt bietet sich die Chance für die Aufführung.“

Theateraufführung könnte kein Einzelfall bleiben

Und bei einem Erfolg sollte dies kein Einzelfall bleiben. „Das Theater ist sehr an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert“, erklärt die Leiterin, sagt aber auch, dass eine solche Aktion nur aufgrund der Unterstützung durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz möglich sei. „Denkbar wäre eventuell ein Theaterstück alle zwei Jahre vielleicht.“

Jetzt aber liegt der Fokus erst einmal auf der Aufführung am 30. Juli. Das Nordharzer Städtebundtheater führt das Stück in der Regie von Rosmarie Vogtenhuber bereits seit dem Jahr 2007 mit großem Erfolg und einem großen Aufgebot an Darsteller*innen auf dem Schlossberg in Quedlinburg und in der Stiftskirche Sankt Cyriakus in Gernrode auf. Die live gesungenen gregorianischen Gesänge (Musikalische Leitung: Martin Orth) werden auch in der Ruine der Walkenrieder Klosterkirche für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.

Berühmte Kriminalstory: Wann ist Einlass?

„Die Gäste können sich auf mehrere Kulissen freuen, denn der Platz, den die Klosterruine bietet, wird komplett genutzt“, beschreibt Wendy Eixler. Natürlich bedeutet dies auch große Vorarbeiten beim Aufbau, die man aber gern in Kauf nehme, um den Gästen ein besonderes Stück an einem ebenso besonderen Ort anbieten zu können. Auf jeden Fall ist sich das Team vom Zisterzienser-Museum sicher, dass die Open-Air-Aufführung begeistern wird. „Und in Zeiten der Pandemie steht Theater im Freien auch für ein größeres Maß an Sicherheit.“

Die Aufführung am Samstag, dem 6. August, beginnt um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Die Vorstellung dauert etwa 2 Stunden 40 Minuten, inklusive einer Pause. „Im Vorfeld, in der Pause und auch nach der Aufführung können die Besucherinnen und Besucher sich mit Getränken und Snacks vom Team des Klostercafé stärken“, sagt Wendy Eixler.

Besonderes „Bonbon“ als Extra für Theatergäste

Und sie kann den Gästen noch ein besonderes Bonbon anbieten: Für Gäste der Theateraufführung ist der Kreuzgang der mittelalterlichen Klosteranlage von 17.30 bis 18.30 Uhr kostenfrei geöffnet. „So kann die einzigartige Atmosphäre des authentischen Ortes gleichermaßen genossen und aufgenommen werden zur Einstimmung auf die Aufführung.“

Karten für das Stück sind online unter www.harztheater.de zu erwerben sowie an der Kasse des Zisterzienser-Museum Kloster Walkenried zu den Öffnungszeiten des Museums (dienstags bis sonntags, 10 bis 17 Uhr) erhältlich. Außerdem sind folgende Tourist-Informationen Vorverkaufsstellen: Nordhausen, Bad Lauterberg, Braunlage und Bad Harzburg.