Bad Sachsa. Ein Umdenken der Politik in der Forstwirtschaft fordert Ulrich Bosse, Leiter des Forstamtes. Die schwarze Null darf keine Maßgabe mehr sein.

Zwei Worte – mehr benötigt Ulrich Bosse, Leiter des Forstamts der Stadt Bad Sachsa, nicht, um die aktuelle Lage des Stadtforstes zu beschreiben: historische Katastrophe. Auch wenn viele Einwohner und Gäste eher nur die Spuren von Rückefahrzeugen auf den Waldwegen sowie das immer wieder aufgestapelte Holz als störend empfinden, der Wald auf den ersten Blick vermeintlich normal wirkt – die Lage ist dramatisch.

In Bad Sachsa sei dabei der Borkenkäfer gar nicht mehr das Hauptproblem, sondern eben die andauernde Trockenheit und Hitze, die nahezu bei allen Baumarten für Schäden gesorgt haben. „Die Bäume waren letztes Jahr schon sehr geschwächt, die Entwicklung in diesem hat vielen den Rest gegeben“, erklärt Ulrich Bosse. Dabei liegt der Fokus des Forstamtleiters gar nicht mehr auf den Fichten, sondern vielmehr auf den Buchen. „Die Schäden dort sind so dramatisch, es gibt keinen historischen Vergleich hierzu.“