Bad Sachsa. Feuerwehr und Bauhof waren am Sonntagabend im Dauereinsatz. Doch die Aufräumarbeiten sind noch nicht beendet.

Der Dauerregen der vergangenen Tage führte jetzt auch im Südharz zu ersten Problemen: Am Sonntag trat die Uffe in Bad Sachsa an einigen Stellen über die Ufer und sorgte dafür, dass zwischen 17 und 24 Uhr die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofes sowie die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Bad Sachsa im Dauereinsatz waren. Wie Stefan Spieweck, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, habe es sich zwar meist um kleinere Einsätze gehandelt, dafür aber viele. „Keller mussten leer gepumpt werden, Wege frei geräumt, es gab einiges zu tun“, bilanziert Spieweck.

Für die Feuerwehr fand der erste größere Einsatz gegen 18.40 Uhr statt. Im Waldsaumweg waren zwei Einläufe in die Kanalisation verstopft, die von den Einsatzkräften kontrolliert und gereinigt wurden, so dass das Wasser wieder ablaufen konnte. Wenig später wurde ein weiterer Einsatz im Schlesierweg gemeldet, dort drohte Wasser in einen Keller zu laufen. Nach einer Erkundung konnte der Einsatz aber abgebrochen werden, ein Eingreifen der Wehrleute war nicht notwendig.

Parkdeck des Spaßbades steht unter Wasser

Für Feuerwehr und Bauhof bedeutete das Hochwasser: kleine, aber viele Einsätze.
Für Feuerwehr und Bauhof bedeutete das Hochwasser: kleine, aber viele Einsätze. © Privat | Jeffrey Liesegang

Deutlich mehr Arbeit erwartete die 23 Mitglieder der Ortsfeuerwehr, die an dem Abend im Einsatz waren, am Salztal Paradies. In der Tiefgarage des Spaßbades stand das Wasser etwa 10 Zentimeter hoch im Parkdeck, der Technikraum der Eishalle wurde dadurch bedroht. Knapp zwei Stunden dauerte dort das Absaugen der Wassermassen. Um kurz nach 21 Uhr wurden die Feuerwehrleute dann in die Bismarckstraße beordert. Dort drohte, aufgrund des hohen Wasserstandes der Uffe, ein Keller einer Eisdiele vollzulaufen. Der Kellereingang wurde mit einigen Lagen Sandsäcken gesichert, der Einsatz gegen 23.30 Uhr abgeschlossen.

Aufräumarbeiten dauern an

Beendet sind die Aufräumarbeiten aufgrund des Hochwasser aber noch nicht. „Wir werden vermutlich mit einem Bagger die Seelöcher freiräumen müssen, damit das Wasser wieder richtig abfließen kann an manchen Stellen“, erklärte Bad Sachsas Ordnungsamtsleiter Stefan Spieweck am Montagmorgen.

Notarzt unterstützt

Die Mitglieder der Sachsaer Feuerwehr waren auch am Samstagnachmittag bereits witterungsbedingt im Einsatz. Die Besatzung eines Rettungshubschraubers musste gegen 15 Uhr vom gelandeten Hubschrauber zu einem Notfall in die Brandstraße gebracht werden. Aufgrund der Wetterverhältnisse konnte der Hubschrauber nur auf einer Wiese entlang der Straße von Tettenborn-Kolonie nach Bad Sachsa landen. Von dort wurde der Notarzt und ein Rettungssanitäter durch die Wehrmitglieder zum Einsatzort gebracht. Eingesetzt waren hier insgesamt 14 Feuerwehrmitglieder.