Walkenried. . Vertreter dreier gipsverarbeitender Unternehmen der Region wenden sich an Ministerpräsidenten.

Die Betriebsräte der in der Region Südharz tätigen gipsverarbeitenden Unternehmen Knauf (Rottleberode), CASEA (Ellrich) und Saint Gobain Formula (Walkenried) haben sich zum Jahreswechsel in Briefen an die Ministerpräsidenten der betroffenen Bundesländer gewandt, um gegen die Gefährdung ihrer Arbeitsplätze „durch die staatliche Verhinderung von notwendigen Abbauflächen“ zu protestieren. Dabei werde zugelassen, „unsere Arbeitsplätze zu zerstören, statt im Sinne eines schonenden Abbaus mit uns zu kooperieren“, heißt es darin.

In dem Brief an die Ministerpräsidenten Ramelow (Thüringen), Weil (Niedersachsen) und Haseloff (Sachsen-Anhalt) heißt es, die Kampagne werde „mit der Behauptung geführt, wir zerstörten mit unserem Abbau die Natur. Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass das nicht wahr ist. Anders als zu DDR-Zeiten wird jede Abbaufläche umfassend renaturiert und naturnah umgestaltet, wozu wir ja schon gesetzlich verpflichtet sind. Solche Flächen entwickeln sich zu Biotopen, die eine Artenvielfalt aufweisen, die es dort vorher nicht gab.“ Statt daraus auch touristische Projekte zu machen, redeten die Verantwortlichen „die Gegend schlecht und schaden ihr dadurch“. Auch würden „von unseren Unternehmen alle Bemühungen unternommen, die Abbauflächen verstärkt dort zu betreiben, wo die vorübergehende optische Belastung nicht sichtbar ist. Die diesbezügliche Kompromissbereitschaft unserer Unternehmen wird bisher von der Politik nicht aufgenommen“, schreiben die Betriebsratsvorsitzenden.