Wieda . Um ihre Kinder vor Temposündern zu schützen, hat eine Familie aus Wieda eine Blitzerattrappe vor ihrem Haus aufgestellt. Dafür wird sie schikaniert.

Es ist eine Schrecksekunde für die meisten Autofahrer, wenn vor ihnen ein Blitzer auftaucht. Seit Kurzem sorgt ein sogenannter Starenkasten in Wieda für zum Teil emotionale Diskussionen bei Einheimischen und Pendlern – denn hierbei handelt es sich nicht um eine echte, festinstallierte Messanlage, sondern um eine Attrappe. Bianca und Daniel Kuttert haben diese auf ihrem Grundstück installiert, in der Hoffnung die Verkehrsteilnehmer in ihrem Fahrverhalten wachzurütteln.

„Wir haben nicht mit einem so großen Echo auf die Aktion gerechnet“, erklärt das Ehepaar unisono. Ausgangspunkt der Aktion waren die Geburten ihrer beiden Kindern. Seit dieser Zeit hätten sie regelmäßig überlegt, was man gegen die nach ihren Beobachtungen tägliche Raserei vor der eigenen Haustür unternehmen kann. Das Problem sei laut Daniel Kuttert, dass die Wiedaer Ortsdurchfahrt gerade im Bereich der Südstraße eine lange, breite und gerade Strecke ist. „Egal ob die Lkw-, Auto- oder Motorradfahrer in den Ort rein oder rausfahren, die lange gerade Straße nutzen viele, um ordentlich Gas zu geben.“ Bestätigt fühlen er und seine Frau sich auch von der Geschwindigkeitsmesstafel, die wenige Häuser vor ihrem aufgebaut ist. Gerade wenn sie mit den Kindern spazieren gehen, könne man regelmäßig beobachten, dass die vorgeschriebenen 50 km/h nur wenige Verkehrsteilnehmer einhielten.