Bad Sachsa. Marie-Luise Tröbs schilderte im Rahmen des Grenzland-Talks, wie sie als Zehnjährige mit ihrer Familie vom DDR-Regime zwangsumgesiedelt wurde.

Am 3. Oktober 1961 um 7.30 Uhr änderte sich das Leben von Marie-Luise Tröbs und ihrer Familie aus Geisa auf tragische Weise: Sie wurde vom DDR-Regime gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Unter dem Decknamen „Festigung“ wurden Tröbs und viele weitere Menschen vom Regime zwangsumgesiedelt. Tröbs schilderte ihr Schicksal im Rahmen des Grenzland-Talks in Bad Sachsa, der vom Grenzlandmuseum Bad Sachsa, der Tourist-Info und der Bad Sachsa Holding anlässlich des Tag der Deutschen Einheit veranstaltet wurde.

Der Ausstellungsleiter des Grenzlandmuseum, Uwe Oberdiek, stellte den zahlreich erschienenen Gästen im Kursaal zunächst die Zeitzeugin Marie-Luise Tröbs und die Referentin Dr. Anke Geier vor. Oberdiek betonte in seinem Vortrag, wie 1952 unter dem Decknamen „Aktion X“ und 1961 unter dem Decknamen „Festigung“ die Zwangsumsiedlungen akribisch von den Staatsorganen der DDR vorbereitet wurden.