Bad Lauterberg/ Teistungen. Spurensuche und digitales Gedenken – Schüler aus Niedersachsen und Thüringen setzen sich mit der Geschichte ihrer Heimatregion auseinander.

Vor Kurzem fand der Abschlusstag des Schülerprojektes „Aktion Grenze“, bei dem auch Jugendliche aus Bad Lauterberg beteiligt waren, im Grenzlandmuseum Eichsfeld statt.

Drei Schulklassen aus Niedersachsen und Thüringen setzten sich im Laufe des vergangenen Schuljahres mit der Geschichte ihrer Heimatregion auseinander und bereiteten diese multimedial auf. Themen waren etwa die Folgen der Teilung Deutschlands und das alltägliche Leben mit der Grenze in Ost und West. Eine Klasse der KGS Bad Lauterberg unternahm im Laufe des Projektes Exkursionen zu vergessenen Grenzorten, interviewte Zeitzeugen und analysierte historische Postkarten und Zeitungsartikel. Daraus entwickelten die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse Radiosendungen, Erklärvideos sowie eine Kampagne auf Instagram.

Am 16. Juni stellten die Jugendliche ihre Ergebnisse im Grenzlandmuseum erstmals der Öffentlichkeit vor und sprachen darüber, was ihnen am Projekt besonders gefallen hat:

Folgen der Grenzabriegelung von 1952

Paula aus Barbis, die mit ihrer Gruppe ein animiertes Video entwickelt hat, wird vor allem das Ausarbeiten des Drehbuches im Gedächtnis bleiben. „Es war spannend zu lernen, wie viele Arten von Erklärfilmen es gibt“, so die 17-jährige. „Das komplette Video ist gut gelungen und wir sind stolz darauf“, ergänzte ihre Mitschülerin Lea. Die beiden zeichneten Bilder, animierten diese und sprachen dazu passende Texte ein. Der Titel ihres Videos lautet „Aus einem werden zwei – die Folgen der Grenzabriegelung von 1952“, zu sehen ist es auf der Homepage https://jugend-erinnert.grenzlandmuseum.de.

Bad Lauterberger Schüler vor einem Greenscreen bei der Vorbereitung ihrer Nachrichtensendung.
Bad Lauterberger Schüler vor einem Greenscreen bei der Vorbereitung ihrer Nachrichtensendung. © FMN | Grenzlandmuseum Eichsfeld

Für Matti aus Hohegeiß war es interessant, zu erfahren wie Fluchten konkret abgelaufen sind und wie die Grenzabriegelung den Alltag der Menschen in den Grenzregionen verändert hat. Er entwickelte mit seiner Gruppe ein Radiofeature, moderierte dieses, schnitt O-Töne aus dem Museumsarchiv zurecht und wählte passende Hintergrundmusik aus. „Vor allem die Abschnitte mit den Hörspielen sind richtig gut geworden, obwohl wir auch gerne noch mehr Zeit gehabt hätten“, meint Matti.

Kreatives Arbeiten als Abwechslung vom Schulalltag

Adrian von der Social-Media-Gruppe hat am Projekt vor allem das kreative Arbeiten gefallen. Für den Instagram-Auftritt von „Aktion Grenze“ (https://www.instagram.com/aktiongrenze/) gestalteten er und seine Mitschüler vor einem „Greenscreen“ Nachrichten-Clips mit Korrespondenten, Zeitzeugen-Interviews und Info-Blöcken zur deutschen Teilungsgeschichte. „Das war eine super Abwechslung zum Unterricht in der Schule“, meint der Bad Lauterberger.