Bad Lauterberg. Ökumenisches Friedensgebet – immer freitags in der St.-Andreas-Kirche in Bad Lauterberg.

Fast ein Jahr ist es her, dass der Krieg gegen die Ukraine begann. Und seitdem treffen sich Vertreter der evangelischen, katholischen und neuapostolischen Gemeinden in Bad Lauterberg jeden Freitag um 11 Uhr für etwa eine Viertelstunde zum ökumenischen Friedensgebet in der St. Andreas-Kirche, mitten in der Stadt. So auch diesen Freitag. „Viele Kirchengemeinden im Harzer Land haben Friedensgebete initiiert und wir dachten uns, dass wir einfach damit weitermachen. Denn solange der Krieg andauert, sollten wir im kleinen Samen setzen und an den Frieden erinnern“, findet nicht nur Pastorin Vanessa Bethe. „Wir“, das sind neben ihr die evangelische Pastorin Brigitte Hirschmann, der katholische Diakon Hans-Georg Preß, Priester und Priester i.R. Norman und Manfred Köhler von der neuapostolischen Kirche sowie Kantorin Dorothea Peppler an der Orgel.

Kollekte für die Diakonie Katastrophenhilfe

„Schließlich fängt Frieden im Kleinen an – bei jedem einzelnen“, betont Vanessa Bethe. Neben einem Orgelstück zum Frieden gibt es nach der Begrüßung ein Gedicht, eine Bibellesung oder eine Einleitung, später wird noch einmal gesungen und die Fürbitte mit ukrainischem Kyrie-Gesang gehalten. Auch eine Gedenkminute ist Teil der kurzen Andacht, die wechselnd von einer Person aus dem Vorbereitungsteam gehalten wird und immer etwas anders abläuft. Die Kollekte ist jedes Mal für die Diakonie Katastrophenhilfe bestimmt.

Abendliches Friedensgebet europaweit

Unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“ wird am 24. Februar zum traurigen Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine europaweit in den Städten und Dörfern, vor den Rathäusern und in oder vor den Kirchen ein abendliches Friedensgebet um 18 Uhr stattfinden. „Wir schließen uns dieser Bewegung an und heißen auch die Aktion der EKD gut, an diesem Tag Samen als Zeichen der Hoffnung für die Menschen in der Ukraine zu verteilen“, erklärt Pastorin Vanessa Bethe stellvertretend für alle anderen.

Kornblumen und Sonnenblumen in den Nationalfarben

Die Evangelische Kirche in Deutschland, kurz EKD, hat sich als Unterstützung für humanitäre Hilfe und gleichzeitiges Friedenszeichen, Tüten mit Blumensamen und dem Slogan #hoffnungsäen überlegt, die kostenlos über die Homepage www.ekd.de/mitmach-aktion-hoffnung-saeen bestellt werden können. „Mit der Aktion sollen möglichst viele blaue Kornblumen und gelbe Sonnenblumen, passend zu den Nationalfarben der Ukraine, gepflanzt werden. Sie ruft gleichzeitig zu Spenden für unsere Partnerregionen auf. Jede Spende hilft, Menschen aus umkämpften Gebieten zu evakuieren, humanitäre Hilfe zu verteilen, Not- und Pflegeunterkünfte zu schaffen oder Geflüchtete zu versorgen“, heißt es seitens der EKD.

Viele Kirchengemeinden im Kirchenkreis bieten weiterhin Friedensgebete an – manche monatlich, andere zu besonderen Anlässen, und manche bieten auch ein Friedensgebet für zuhause an. Ein Blick auf die Homepage der jeweiligen Kirchengemeinde lohnt sich!

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