Bad Lauterberg. Der SPD-Ortsverein nominiert den aktuellen Amtsinhaber Dr. Thomas Gans als Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2021 in Bad Lauterberg.

Dr. Thomas Gans, der seit 2011 das Bürgermeisteramt in Bad Lauterberg innehat, hat sich bereiterklärt, erneut für den Posten zu kandidieren – und der SPD-Ortsverein der Kneippstadt hat ihn einstimmig als ihren Kandidaten für die Kommunalwahl am 12. September bei seiner Mitgliederversammlung nominiert.

Über die Wahl der Genossen zeigte er sich gerührt: „Ich bin sehr dankbar – und ich spüre auch die große Verantwortung“. Gans blickte zurück auf die schweren Umstände vor zehn Jahren, unter anderem mit hoher Schuldenlast. Deren Abbau sei erfolgreich vorangetrieben und gleichzeitig Maßnahmen wie etwa Investitionen in Schulen und Feuerwehr umgesetzt worden. Diese Anstrengungen hätten sich ausgezahlt.

Aktiv auf die Bürger zugehen

Der Ortsvereinsvorsitzende Uwe Speit freute sich, dass mehr als dreißig Mitglieder zu der unter strengen Corona-Vorschriften abgehaltenen Aufstellungsversammlung gekommen waren. Er rief die Mitglieder dazu auf, vor den anstehenden Kommunalwahlen aktiv und persönlich auf die Bürger zuzugehen, auch wenn dies durch Corona erheblich erschwert werde: „Aber das müssen wir schaffen!“

Anwesend waren auch der Landtagsabgeordnete Karl Heinz Hausmann und der Kreisrat und aktuelle Landratskandidat Marcel Riethig. Riethig lobte Gans als Sympathieträger, der auch eine tolle Bilanz in seiner Amtszeit aufzuweisen habe. Riethig betonte die Leistungsfähigkeit des ländlichen Raumes; er selbst wolle sich im Falle seiner Wahl für ein „neues Miteinander“ einsetzen.

Der Landkreis Göttingen sei nun aus dem Zukunftsvertrag entlassen, das sei quasi ein Ritterschlag. Vorher hatte der Kreis 130 Millionen Euro Kassenkredite; und nun habe man es geschafft, diese Summe auf Null zu bringen: „Man sagt ja immer, die Sozialdemokraten können nicht mit Geld umgehen – da haben wir das Gegenteil bewiesen.“ Jetzt habe der Landkreis einen Haushaltsüberschuss erzielt in Höhe von 19 Millionen Euro, daher könne er sich auch in diesem Jahr eine zusätzliche Entlastung der Gemeinden durch Senkung der Kreisumlage erlauben und habe weitere Spielräume. Sollte er als Landrat gewählt werden, erklärte Riethig, dann plane er, sämtliche Überschüsse des Landkreises in diesem Jahr an die Gemeinden zurückzugeben.

Auf das Thema Baubehörde des Landkreises werde er von der Bevölkerung am meisten angesprochen: Dort werde vieles verhindert und schwer gemacht, so sei der Eindruck derer, die ihn ansprechen. „Ich bin überzeugt, wenn wir den Landkreis weiter entwickeln wollen, muss die Baubehörde das auch unterstützen, darf keine Steine in den Weg legen“.

Die SPD habe eine richtig gute Kreistagsliste und müsse alles daransetzen, auch künftig die Mehrheit im Kreistag zu behalten. „Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen!“

Karl Heinz Hausmann freute sich augenzwinkernd, endlich mal wieder an einer Präsenzsitzung, statt an einer Videokonferenz teilnehmen zu können. Ein Wahlerfolg von Landrats- und Bürgermeisterkandidat sei aber trotz aller Erfolge und guten Bilanzen kein Selbstläufer, man müsse gemeinsam dafür kämpfen und das, was hier Positives gesagt werde, nach außen tragen. Im Land habe sich die Regierungskoalition vorgenommen, eine Milliarde Schulden abzubauen – aber Corona habe diesen Plan zunichtegemacht. „Es wird dauern, bis wir das wieder umkehren können – aber ich glaube, die Maßnahmen waren die richtigen. Wir haben viele Arbeitsplätze erhalten, und die SPD hat dabei viel bewirkt.“