Bad Lauterberg. Für die Präsente der Aktion Löwenmama werden noch Käufer gesucht. Sowohl Privatleute als auch Unternehmen können sich beteiligen.

Einen Feuerwehrmann Sam als Tonie-Figur und eine Trinkflasche wünscht sich der dreijährige Oskar, der Weihnachten im Krankenhaus verbringen muss. So steht es auf seinem „Löwenmama“-Wunschzettel. Dieser hängt in der Buchhandlung Moller in Bad Lauterberg, die sich an der bundesweiten Aktion beteiligt. Kindern, die an den Feiertagen in einer Klinik sind, und deren Geschwistern soll eine Freude zu Weihnachten gemacht werden.

Kunden können für die fremden Mädchen und Jungen neben Kinderbüchern auch Spielwaren, Kuscheltiere und Tischspiele kaufen. Und ganz neu auch Tonie-Geräte und -Hörbücher – sie werden in Form von Sammelfiguren vertrieben. „Viele gehen auch durch die Regale und schauen sich um“, sagt Susanne Kinne, Inhaberin der Buchhandlung in der Lauterberger Innenstadt. Die Präsente holt Susanne Saage, die Initiatorin der Aktion Löwenmama, vor dem Christfest ab und bringt sie in die teilnehmenden Kliniken.

Zuvor werden die Geschenke allerdings noch verpackt. Das übernehmen in diesem Jahr knapp 20 Konfirmanden. „Sie werden wohl noch von weiteren Jugendlichen unterstützt“, erläutert Simon Burger, Jugendpastor im Kirchenkreis Harzer Land beim Redakteursbesuch. Mit den von Kunden gekauften Präsenten fahren sie am Freitag, 13. Dezember, nach Osterode zum Spielzeugladen von Simone Kruse. Das Geschäft macht ebenfalls mit bei der Aktion, und hier packen die Konfirmanden dann sämtliche Geschenke für die kranken Kinder und deren Brüder und Schwester ein.

Dabei sollen die Konfirmanden erkennen, dass es andere, schwer kranke Kinder gibt, denen es nicht so gut geht. „Und wir wollen ihnen beibringen, dass man gerade in der Adventszeit etwas Gutes für andere tun kann“, verdeutlicht Burger. Der Jugendpastor ist begeistert von der Hilfsaktion, die auch durch „kurze Wege“ ohne große Verwaltung überzeuge.

Für das Symbolbild packen Simon Burger und Susanne Kinne schon einmal Geschenke ein.
Für das Symbolbild packen Simon Burger und Susanne Kinne schon einmal Geschenke ein. © HK | Kjell Sonnemann

Nach dem Verpacken vor dem dritten Advent ist jedoch noch nicht Schluss mit der Spendenaktion im Altkreis Osterode: „Alles, was noch vor dem 24. Dezember gekauft wird, packen wir dann ein“, sagt Susanne Kinne.

Die Resonanz in diesem Jahr sei schon gut, so die Buchladen-Inhaberin. „Wir werden aber noch ein Video im Laden machen“, mit dem in sozialen Medien für die bundesweite Aktion geworben werden soll. Sie hofft, dass ich auch noch Unternehmen beteiligen und für Weihnachtsgeschenke Geld geben. Denn beispielsweise ein Tonie-Abspielgerät sei nicht ganz günstig.

Ein solches steht auf so manchem „Löwenmama“-Wunschzettel. Diese schreiben und bemalen die Kinder in den Krankenhäusern, oder die Pfleger fragen herum, was sich die jungen Patienten wünschen. Die Wunschzettel bekommen teilnehmende Geschäfte – die Buchhandlung Moller in Bad Lauterberg, der Spielzeugladen sowie Intersport-Stricker und Forstbetrieb Henkel in Osterode – per E-Mail und Post zugeschickt, berichtet Susanne Kinne, die die Zettel aufhängt.

Seit 18 Jahren gibt es nun die Aktion Löwenmama, die Susanne Saage gründete, nachdem sie mit ihrem kranken Sohn Weihnachten in einem Krankenhaus verbringen musste. Die Geschenke werden in inzwischen in 50 Kliniken in Deutschland verteilt, zum Beispiel auch im Eichsfeld-Klinikum in Heiligenstadt.