Bad Lauterberg. „Stadtwerden ist Fortschritt, Dorfwerden Rückschritt.“ So lautete eine Parole, als es 1929 darum ging, ob aus Lauterberg eine Stadt werden solle.

„Vom Flecken zur Stadt vor 90 Jahren“ und „Spitznamen in Bad Lauterberg“ waren die Themen des jüngsten Treffens der Mitglieder des Vereins für Heimatgeschichte. Referentin Gudrun Teyke konnte zahlreiche Interessenten in der Gaststätte Goldene Aue in Bad Lauterberg begrüßen; ihr zur Seite stand Eike Röger.

Teyke beschrieb die Abläufe der Stadtwerdung des damaligen Fleckens. Demnach sollte zum 1. Januar 1930 ein neues Gesetz in Kraft treten, in dem festgeschrieben wurde, dass nur noch Orte ab 10.000 Einwohnern diese Rechte erteilt werden dürfen. Eine letzte Möglichkeit war die Beantragung der Stadtrechte bis zum Silvestertag 1929. Bereits ab Februar entstand eine Debatte über das Für und Wider zu diesem Thema in der Öffentlichkeit und in dem Fleckenskollegium, dem heutigen Rat. Auch in der Zeitung wurde immer wieder über das Thema berichtet.