Bad Lauterberg. Die Fraktionen von CDU und SPD geben sich grundsätzlich offen für Fusionsgespräche im Südharz.

Seit Juni 2018 loten die Räte und Verwaltungen der drei Südharzkommunen Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Walkenried aus, ob sie in Fusionsverhandlungen einsteigen wollen. Damals hatten die politischen Gremien zunächst die Aufnahme von Sondierungsgesprächen beschlossen (wir berichteten). Über den Stand dieser Sondierung tauschten sich die Beteiligten jüngst bei einem Treffen in Wieda aus, an dem auch Kreisrätin Marlies Dornieden als Vertreterinnen des Landkreises teilnahm. Sie stellte im Anschluss fest: „Nun liegt der Ball im Spielfeld der Räte. Der Zeitplan ist klar, die Rahmendaten sind klar. Das mögliche Ziel ist klar. Die Räte müssen sich nun entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen sie diesen Weg gehen wollen.“ Die Bad Lauterberger Wählergruppe im Rat (WgiR) hat sich mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet, aus dem eine skeptische bis ablehnende Haltung zu einem Zusammenschluss zu lesen ist: „Man ist zu der Überzeugung gelangt, dass eine Fusion zum gegenwärtigen Zeitpunkt für Bad Lauterberg keine entscheidenden Vorteile bringt“, heißt es in dem Papier über das Ergebnis einer Vorstandssitzung der WgiR. „Deshalb hält der Vorstand weiterhin eine interkommunale Zusammenarbeit und die Bildung einer kommunalen Entwicklungsgemeinschaft für sinnvoll.“

Anscheinend sieht die WgiR vor allem finanzielle Risiken bei einem Zusammenschluss mit den Nachbarkommunen: „Wir sind als eigenständige Stadt noch handlungsfähig, haben aber die ‚Kröten‘ aus dem Zukunftsvertrag nicht geschluckt, um uns jetzt die nächsten auf den Teller zu legen.“