Bad Lauterberg. Mit zwei Jahren Verzögerung nimmt die Landkreis-Außenstelle am 1. März ihren Betrieb in der ehemaligen Förderschule in Bad Lauterberg auf.

Mit einer Verzögerung von zwei Jahren zieht die Außenstelle des Jobcenters des Landkreises und des Fachbereichs Soziales, Standort Südharz, Ende des Monats in neue Räume in der ehemaligen Lutterbergschule ein. Die Einrichtung ist deshalb am 27. und 28. Februar geschlossen. Dies teilt die Kreisverwaltung mit.

Derzeit sind die Beschäftigten der Kreisverwaltung noch in den Räumen des Jobcenters am Standort Osterode und im Rathaus der Stadt Bad Lauterberg untergebracht. Das Jobcenter, Standort Südharz, ist zuständig für Kunden aus den Einzugsbereichen der Städte Bad Sachsa, Bad Lauterberg und der Gemeinde Walkenried. Auch die zuständige Sachbearbeitung aus dem Fachbereich Soziales für die Aufgabenbereiche Asylbewerberleistungsgesetz und Sozialgesetzbuch XII zieht mit um.

Ab dem 1. März befinden sich die Teams Eingangsservice, Leistungssachbearbeitung und Fallmanagement sowie die zuständige Sachbearbeitung des Fachbereichs Soziales unter einem Dach und können in der Bahnhofstraße 10 in Bad Lauterberg aufgesucht werden. Für gehbehinderte Menschen steht ein Aufzug zur Verfügung. Um Wartezeiten zu minimieren, wird um Terminvereinbarung gebeten.

Eigentlich hatte das Jobcenter des Landkreises bereits zum Jahresanfang 2017 als zweiten Standort in die Lutterbergschule ziehen sollen. Bürgermeister Dr. Gans bezeichnete es damals als „absoluten Glücksfall“, dass das leerstehende Schulgebäude so einer neuen Verwendung zugeführt werde. Probleme für die geplante Umnutzung der Schule sah der Bürgermeister damals nicht: „Aus einem Klassenzimmer können wir gut drei Büroräume generieren.“ Er veranschlagte dafür eine Investitionssumme von etwas weniger als eine Million Euro, die Summe solle durch die Pachteinnahmen wieder reingeholt werden.

Dann begannen die Probleme: Im Oktober 2016 berichtete unsere Zeitung erstmals, dass das Bauvorhaben Lutterbergschule erheblich teurer wird, als es der Stadtrat bewilligt hatte. Der damalige Kämmerer Stefan Ahrenhold hatte auf Nachfrage eingeräumt, dass für den Umbau der Schule in ein Bürogebäude der veranschlagte Kostenrahmen um etwa eine halbe Million Euro überschritten werde. Das machte damals die Aufstellung eines Nachtragshaushalts nötig. Die Kosten stiegen später um weitere 380.000 Euro. Mehrfach konnten in der Folge von der Stadt angekündigte Fertigstellungstermine nicht eingehalten werden. Zuletzt führten Brandschutzauflagen dazu, dass sich die Bauabnahme immer weiter verzögerte. Die Stadt hatte zwischenzeitlich einen neuen Architekten beauftragt.

Servicezeiten für persönliche Besuche im Jobcenter sind: Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr und Donnerstag von 13.30 bis 16 Uhr. Die neue zentrale Ruf-Nummer lautet: 05522/960-5100.