Bad Lauterberg. Regisseurin Kerstin Nowakowski studiert mit ihrem jungen Ensemble aus der St. Andreas-Kirchengemeinde das Kindermusical „Israel in Ägypten“ ein.

„Wir plagen uns den ganzen Tag und schleppen uns hier einen ab, und bauen Pyramiden, Stein für Stein!“ So singt immer freitags ein kleiner Sklavenchor im Gemeindehaus neben der St. Andreaskirche. Bevor sie ihre Stimmen erheben, machen sie Aufwärm- und Dehnungsübungen unter der Leitung von Kerstin Nowakowski. „Lächeln bitte! Dem Publikum ist egal, wie es uns gerade geht“, ermahnt sie augenzwinkernd ihr junges Ensemble, das sich bei aller Konzentration ab und an ein verstohlenes Gähnen nicht verkneifen kann. Es ist schließlich die erste Probe nach den Ferien und alle sind ein bisschen eingerostet. Aber die Stimmung ist gut – alle Sänger sind offensichtlich mit Spaß bei der Sache.

„Körperspannung!“ fordert Kerstin Nowakowski in freundlichem, aber bestimmten Tonfall. Die Gruppe lässt sich heute ein bisschen hängen, kein Wunder bei dem grauen, nasskalten Wetter. „Die Schultern hoch ziehen, bis in die letzten Fasern“, sagt sie und macht die Lockerungsübung vor. Die Mädchen und Jungen üben für ihren großen Auftritt: Sie sind Darsteller im Kindermusical „Israel in Ägypten“, geschrieben von Thomas Riegler, das die Bad Lauterberger Kirchengemeinde in Kooperation mit der Grundschule in Hörden auf die Bühne bringt.