Bad Grund. „Hanami Harz“: Wer aktuell de „WeltWald“ in Bad Grund besucht, kann dort wunderschöne Kirschblüten und ein bisschen Japan-Feeling erleben.

In Japan sind sie das Zeichen des Frühlings schlechthin, sind beliebtes Muster auf Stoffen und und Papier, stehen für Vergänglichkeit und sind weltweit ein Symbol für die japanische Kultur: Die Kirschblüten.

So dicht wie in Japan stehen die Kirschbäume im“WeltWald“ zwar nicht, für ein bisschen Japan-Feeling reicht es aber allemal.
So dicht wie in Japan stehen die Kirschbäume im“WeltWald“ zwar nicht, für ein bisschen Japan-Feeling reicht es aber allemal. © HK | Svenja Paetzold-Belz

Zwischen Ende März und Mitte April – je nach Region auch noch bis Mitte Mai – werden in Japan die kleinen Knospen an den verschiedenen Kirschbäumen zu zarten weißen Blüten oder flauschigen rosa Wölkchen und verwandeln Parks, Wälder, streckenweise sogar ganze Stadtviertel oder Landstriche in ein wunderschönes Blütenmeer. Tausendfach zieht „Hanami“, das Kirschblütenfest, in dieser Zeit Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt nach Japan.

Auch in Deutschland blühen ab Mitte April und bis Ende Mai die Obst- und Zierbäume. Einen Kult rund um die Blütezeit der zarten Blumen gibt es hierzulande zwar nicht. Schön anzusehen sind sie aber auch bei uns im Westen allemal – an Straßenecken, in öffentlichen Parks oder auf Privatgrundstücken. Ein bisschen Japan-Feeling kann man dieser Tage im sogenannten „WeltWald“ in Bad Grund erleben. Dort stehen entlang des „Japanischen Blütenweges“ viele verschiedenen Kirschbäume und vermitteln mit ihrer üppigen Blüte einen Eindruck von der Atmosphäre, die in Japan während der „Hanami“-Zeit herrscht.

600 Baum- und Straucharten

Aktuell ist es wieder so weit: Während in den meisten Regionen Japans der Kirschblütenfrühling 2023 schon durch ist, lassen sich die Blüten – von zart bis üppig, von weiß bis hin zu intensiv pink – bei uns in der Region aktuell betrachten, zum Beispiel eben im „WeltWald“. Wer an diesem Wochenende also noch nach einer spontanen Ausflugsmöglichkeit sucht, hat hier eine Option.

Angelegt worden ist die Walderlebniseinrichtung WeltWald in den 1970er Jahren als sogenanntes Arboretum, also als Sammlung von Bäumen und Sträuchern aus aller Welt. Auf einer Fläche von 65 Hektar sind heute rund 600 Baum- und Straucharten aus aller Welt zu sehen. Neben dem Japanischen Blütenweg und einem allgemeinen Blütenweg, führen zahlreiche andere Themenwege und -pfade durch das Gelände. An Wochenenden ist der „WeltWald“ daher ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimischen und Harz-Gäste. Besonders im Frühjahr – auch wenn sich hier zur Kirschblüte noch kein Fest wie „Hanami“ etabliert hat. In Japan ist es nämlich üblich, das Kirschblütenfest mit Freunden und Familie zu feiern. Um den besten Picknick-Platz zu bekommen, reise Japanerinnen und Japaner häufig schon viele Stunden vor den eigentlichen Feierlichkeiten an.

Wenn japanische Großstädte zum Blütenmeer werden: In Tokyo ist die Kirschblüte ein besonderes Erlebnis.
Wenn japanische Großstädte zum Blütenmeer werden: In Tokyo ist die Kirschblüte ein besonderes Erlebnis. © Unsplas | Crystal Kay

Wer die Kirschblüte in Bad Grund diesem Jahr verpasst, für den gibt es im im „WeltWald“ übrigens trotzdem einiges zu sehen. Im Mai und Juni beginnen so etwa die Rhododendren zu blühen. Im Herbst färben sich viele der Bäume bunt ein und man kann einen echten „Indian Summer“ bestaunen.

Mehr über den „WeltWald“ und seine Herausforderungen angesichts des Klimawandels sprach Revierförster Jan-Ole Kropla im Winter mit dem Harr Kurier und der Braunschweiger Zeitung: https://bit.ly/44jqvpw.