Bad Grund. Thema in der Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde Bad Grund ist die Zukunft der Kirche. Das ist geplant.

Die Entwicklung der Kirchengemeinden in der Region Oberharz hat dazu geführt, das Bad Grund und Wildemann in Zukunft keinen eigenen Pastor mehr haben werden. Bei der Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde Bad Grund wurde nun geklärt, was passieren wird, wenn es keinen eigenen Pastor mehr vor Ort gibt.

Als Kirchenvorstandsvorsitzender gab Karl-Hermann Rotte den zahlreich erschienenen Besuchern eine deutliche Antwort: „Die Kirche bleibt im Dorf.“ Mit dieser Aussage bezog er sich auf die Bergstadt. Aus Gründen der Finanzierbarkeit zeige die Entwicklung bundesweit, dass Pastorinnen und Pastoren mehrere Gemeinden betreuen müssen. Für Bad Grund und Wildemann wird das in Zukunft Pastor André Dittmann aus Zellerfeld sein. „Die Kirche ist im Wandel, wir sind gefordert, unsere Kirchengemeinde am Leben zu erhalten“, so Rotte.

Er betonte, dass der ‘Gesamtverband Oberharz’ den beteiligten Gemeinden durch Zusammenarbeit die Finanzierung zur Erfüllung der ihnen übertragen Aufgaben ermöglichen solle. Dazu zählte er folgende Beispiele auf: Gottesdienste in den Kirchengemeinden, gemeinsamer Gemeindebrief, ein Kirchenbüro Oberharz, die diakonische Arbeit, Arbeit mit Senioren, Konfirmandenarbeit mit Konfirmanden-Freizeit und Öffentlichkeitsarbeit in der Region.

Wahl des Kirchenvorstandes

Mit dem Hinweis, dass die rechtliche Selbstständigkeit der Kirchengemeinden erhalten bleibt, da alle Kirchenvorstände im Vorstand des Gesamtverbandes vertreten sein sollen, warb der Kirchenvorstandsvorsitzende um Kandidaten für die Wahl in den nächsten Kirchenvorstand Anfang des Jahres 2024. Darüber hinaus hat sich der Kirchenvorstand bezüglich der Sonntagsgottesdienste nach wie vor für zwei Gottesdienste im Monat entschieden. Diese finden jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat jeweils um 9.30 Uhr statt. Die besonderen Gottesdienste zu besonderen Anlässen bleiben von dieser Planung unberührt.

Verkauf des Pfarrhauses geplant

Im Anschluss kam das leerstehende Pfarrhaus zur Sprache. Das Haus wurde zum Verkauf ausgeschrieben und es seien bereits Angebote eingegangen, über die in Kürze entschieden würde. Mit dem Erlös aus dem Verkauf soll die St. Antonius-Kirche in eine Winterkirche umgebaut werden und damit „ein Traum in Erfüllung gehen“, erklärte Rotte. Das zuständige Amt für Bau- und Kunstpflege wird in Zusammenarbeit mit einem Architekten Vorschläge erarbeiten, die dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nach dem Leerstand des Pfarrhauses wurde ein neues Pfarrbüro im Gemeindehaus Am Eichelberg eingerichtet. Pfarrsekretärin Jessica Schubert nimmt während der Öffnungszeiten (Dienstag von 10 bis 12 Uhr und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr) und telefonisch unter 05327/8595401 oder 05323/7005 Anliegen entgegen.

Zum Thema Konfirmandenarbeit übergab der Kirchenvorstandsvorsitzende das Wort an Pastor André Dittmann, der sich und seinen beruflichen Werdegang vorstellte. Die Konfirmandenarbeit wird in Zukunft zentral an einem Ort durchgeführt, wo sich auch Kirchenvorstandsmitglieder einbringen können. Das gilt auch für die Konfirmanden-Freizeiten. Dittmann sprach sich zudem dafür aus die Sonntagsgottesdienste, lebendiger zu gestalten – insbesondere musikalisch.

Für die Seelsorge erreichbar

Darüber hinaus wird es viermal an verschiedenen Orten im Oberharz das „Oberharzer Trauercafé“ geben, an dem sich gemeinsam an Verstorbene erinnert werden kann.

Abschließend ging der Pastor auf die Seelsorge ein: „Auch wenn nicht an jedem Sonntag in jeder Kirche ein Gottesdienst stattfindet: Wir Pastoren sind für alle da.“ Er sei täglich unter den Nummern 05323/8305041 oder 0151/50354425 von 6 bis 8 Uhr telefonisch erreichbar ist.

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