Badenhausen. Aktuell beschäftigen sich zwei Wahlpflichtkurse in Jahrgang sieben mit der Arbeit des katholischen Hilfswerkes Misereor.

Der November des vergangenen Jahres stand an der Oberschule Badenhausen ganz im Zeichen des katholischen Hilfswerkes Misereor. Bereits seit dem Schuljahr 2016/2017 ist die OBS Partnerschule des Hilfswerkes mit Sitz in Aachen.

Zunächst reisten die beiden Lehrkräfte Katja Heinemann und Sebastian Lang, die seit etwa einem Jahr die Partnerschaft zwischen der Oberschule und Misereor betreuen, Anfang November 2022 zur Misereor-Hauptgeschäftsstelle nach Aachen. Auf der dortigen Partnerschultagung, die in einem Rhythmus von etwa zwei Jahren stattfindet, erhielten sie zahlreiche Anregungen für die Misereor-Arbeit im Politik- und Religionsunterricht. Das Vernetzungstreffen dient vor allem dem Austausch zwischen den mittlerweile 16 Partnerschulen des Hilfswerkes.

Besuch der Partnerschule

Nur wenige Tage später bekam die Oberschule Badenhausen Besuch von zwei Mitarbeiterinnen Misereors. Petra Gaidetzka und Suzanne Lemken, die bei Misereor schwerpunktmäßig für die Bereiche „Bildungs- und Pastoralarbeit“ bzw. „Kooperation mit Schulen und Spendern“ zuständig sind, besuchten erstmalig die Schule und machten sich persönlich ein Bild von der dortigen Arbeit.

Aktuell beschäftigen sich zwei Wahlpflichtkurse in Jahrgang sieben mit der Arbeit des katholischen Hilfswerkes Misereor und dem von der Schule ausgewählten Projekt, den „Waldgärten in Haiti“. Während eines kurzweiligen Vortrags stellten Petra Gaidetzka und Suzanne Lemken den Schülerinnen und Schülern zunächst die Arbeit von Misereor vor. Dabei betonten sie, dass das Hilfswerk neben der Unterstützung von etwa 4.000 Projekten auf der ganzen Welt auch einen Informationsauftrag habe. In diesem Zusammenhang spiele die Kooperation mit den Partnerschulen eine große Rolle. Darüber hinaus sehe sich Misereor in der Pflicht, immer wieder Druck auf die Politik auszuüben und auf bestehende Missstände hinzuweisen.

Im Anschluss an den Vortrag wurde deutlich, dass Haiti als eines der ärmsten Länder der Welt dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen sei. Um den Menschen dort eine Perspektive bieten zu können, unterstütze Misereor zum Beispiel das Anlegen von Waldgärten. Damit würde vielen Menschen die Möglichkeit gegeben, sich selbst zu ernähren. Suzanne Lemken betonte, dass dabei stets das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund stehe. Das so genannte „Agroforstprinzip“, welches bei der Unterstützung von Haiti ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt, erläuterte Lemken schließlich noch am Beispiel des Misereor-Projektes „Stadtgärten in Bolivien“, welches sie kurz zuvor persönlich besucht hatte.

Dabei ging sie mithilfe zahlreicher Anekdoten anschaulich auf die Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt in dem südamerikanischen Staat ein. Am Ende der Veranstaltung wurde es ein wenig feierlich: So nahm Luis Bandelow aus der Klasse 7b stellvertretend für die beiden Wahlpflichtkurse eine Urkunde für das fleißige Sammeln von Spenden entgegen. Einige Wochen vor dem Besuch, kurz vor den Herbstferien, hatten die Schülerinnen und Schüler der beiden Wahlpflichtkurse „Politik“ unter Leitung von Sebastian Lang mit viel Enthusiasmus Süßigkeitenspieße hergestellt, in anderen Klassen verkauft und damit insgesamt 150 Euro an Spendengeldern gesammelt. Die Summe wurde an Misereor für die zukünftige Unterstützung des Waldgärtenprojektes in Haiti überwiesen.

Schüler erhalten Armbänder

Mehr Informationen zu der Spendenaktion finden sich auf der Schulhomepage der OBS Badenhausen. Zum Dank für ihr Engagement erhielten die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler noch so genannte „Segensbändchen“: Jedem persönlich wurden von den beiden Misereor-Mitarbeiterinnen, Petra Gaidetzka und Suzanne Lemken, zwei Exemplare überreicht. Auf einem der Bändchen findet sich dabei passend zum Einsatz der Schülerinnen und Schüler die Aussage Mahatma Gandhis „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“

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