Badenhausen. Frauenchor, MGV Badenhausen, Martinsbläser und Organist sowie Diakon gestalten das ökumenische Fest in der St.-Martin-Kirche

Zahlreiche Bürger waren zu dem musikalischen sowie ökumenischen Gottesdienst in die St.-Martin-Kirche zu Badenhausen gekommen, um an dem vorweihnachtlichen Fest teilzunehmen. Die Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen der Frauenchor und der MGV Badenhausen sowie die Martinsbläser und Organist Peter Wendland ebenso wie Diakon Hans-Georg Press.

Nachdem die Martinsbläser den Gottesdienst eröffnet und alle zusammen ein Lied angestimmt hatten, begrüßte der Kirchenvorstandsvorsitzende Mike Südekum, dem Lektorin Sonja Rohnert und Kirchenvorsteher Thomas Burghardt zur Seite standen, alle Anwesenden. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass das Gotteshaus so gut besetzt war. Dann übernahm der Frauenchor Badenhausen, der unter Leitung von Swetlana Gaucks das „Trommellied“ anstimmte. Die Gäste sparten nicht mit Applaus – ebenso wenig wie bei den Vorträgen der Martinsbläser oder des MGV Badenhausen, der unter Leitung von Swetlana Gaucks zusammen mit dem MGV Schwiegershausen auch „Dona nobis pacem“ anstimmte. Anschließend gehörte dem Gast der Katholischen Kirche, Diakon Hans-Georg Press, das Wort. Er gab zu bedenken, dass die Adventszeit drohe zu entgleiten. In der Zeit der Erwartung und Hoffnung, der Stille und der Gesinnung, werde vielmehr kopflos durch die Gegend gerannt. „Mittendrin fragen wir uns, ob überhaupt Advent ist“, sagte Press. Überall sei schon Weihnachten: Weihnachtsfeiern, Weihnachtskonzerte und Weihnachtsmessen. Er müsse sich immer wieder anstrengen, da nicht mitzumachen. Denn letztendlich begaben sich Maria und Joseph erst am vierten Advent auf den Weg nach Bethlehem. Aber die Wirtschaft habe ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten.

Diakon Hans-Georg Press im Gespräch mit Kirchenvorsteher Thomas Burghardt (li), dem Kirchenvorstandsvorsitzenden Mike Südekum (re.) und der Lektorin Sonja Rohnert.
Diakon Hans-Georg Press im Gespräch mit Kirchenvorsteher Thomas Burghardt (li), dem Kirchenvorstandsvorsitzenden Mike Südekum (re.) und der Lektorin Sonja Rohnert. © HK | Petra Bordfeld

Was dadurch zu entgleiten drohe, sei die Erwartung. Aber jedes Fest lebe von der Vorbereitung und Vorfreude. Er erinnerte an den Gottesdienst, der in der Corona-Zeit mit viel Kerzenlicht im Pfarrgarten der St.-Martin-Kirche alle in den Bann gezogen hätte. Aber auch von dem Lagerfeuer in der Nähe der Bonifatius-Kirche habe er schöne Erinnerungen. Dazu gehörte ebenso, dass er und seine Frau in der Vorweihnachtszeit an Corona erkrankt waren. „Weihnachtsessen und Geschenke fielen aus“, so Press. Dafür seien da freundliche Nachbarn gewesen, die sie mit dem Notwendigsten versorgt hatten. Der stille Advent war mit vielen Gesprächen und dem Warten, auf das, was da kommen muss, gefüllt. Im Nachhinein hatte seine Frau festgestellt, das dieses Weihnachtsfest eines der schönsten überhaupt gewesen sei.

„Wir Menschen brauchen häufig Zeit, um ein wichtiges Ereignis, wie die Geburt Jesu, zu begreifen“, betonte Diakon Press. Dafür müsse man aber ruhiger und sich nicht im Laufschritt mit Einkaufstüten dem Fest genähert werden, um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, wer das ist, auf den wir warten. Auf Jesus, den wunderbaren Ratgeber, zu dem man kommen könne. Im Advent warte man auf neue Wege des friedlichen Zusammenlebens.

Abschließend wünschte Diakon Hans-Georg Press allen eine gesegnete Zeit des Wartens.