Gittelde. Die wohl bekannteste Geschichte von der Stauffenburg ist die Liebesgeschichte zwischen Eva und Heinrich. Ein Sohn des Paares sollte Herzog werden.

Die Stauffenburg in der Nähe von Gittelde ist durch ihre tragischen, aber auch interessanten Lebensgeschichten der einst dort lebenden Frauen bekannt geworden. Herausragend ist das heimliche Liebesdrama zwischen der Hofdame Eva von Trott (1506-1567) und Herzog Heinrich dem Jüngeren zu Braunschweig (1489-1568). Im Laufe der Geschichte wurden darüber viele Erzählungen, Legenden und Vermutungen in den verschiedensten Formen veröffentlicht.

Die Affäre blieb nicht ohne Folgen. Das ehebrecherische Verhalten des Herzogs wurde auf den Reichstagen zu Regensburg (1542) und Speyer (1544) von den dort anwesenden Reichsständen öffentlich verhandelt und verurteilt. Martin Luther bezichtigte ihn der Hurerei und Gotteslästerung, dazu verfasste er die Schmähschrift „Wider Hans Wurst“. Der Gittelder Pastor Johann Köler (1505-1539) prangerte das heimliche Liebesverhältnis in seinen Predigten an und verweigerte Eva von Trott die Taufe ihrer auf der Stauffenburg geborenen Kinder. Die Taufen wurden daher von Pastor Bartold in Badenhausen vollzogen.