Badenhausen. Bei Dunkelheit und Temperaturen um 0 Grad hatte es ein Raser auf der B243 besonders eilig. „Unglaublich“, schreibt die Polizei in ihrer Meldung.

Wie wichtig Geschwindigkeitskontrollen auf den Straßen sind, zeigt die Auswertung der Messung am vergangenen Wochenende. Bei 0 Grad hatten die Beamten der Polizeiinspektion Northeim/Osterode die Messstelle auf der Bundesstraße 243 Richtung Seesen auf Höhe Badenhausen eingerichtet und erlebten einige unangenehme Überraschungen.

Im Zeitraum von 18 Uhr am Freitag bis 2 Uhr am Samstagmorgen waren der Messung zufolge 60 Fahrzeuge mit mehr als den erlaubten 100 km/h unterwegs.

„Aber an diesem Abend war einiges anders“, schreibt die Polizei in ihrer Meldung. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt müsse der Verkehrsteilnehmer zwar mit Glatteis rechnen – das hielt drei Raser aber nicht davon ab mit 150, 155 sowie mit 182 Stundenkilometern über die Schnellstraße zu fahren. Letzteres Fahrzeug war ein Ford Mondeo einer bekannten Autovermietung.

Absolut verantwortungslos

Doch damit nicht genug. „Absolut verantwortungslos“ war der Tagesschnellste mit seinem Fahrzeug unterwegs. Mit 420 Pferdestärken unter der Haube seines BMW-Sportmodells M3 raste der Mann laut Aussagen der Polizei statt erlaubter 100 km/h mit sage und schreibe mehr als 250 Stundenkilometern über die Piste und durch die Messstelle. Möglicherweise sei das Fahrzeug sogar noch schneller unterwegs gewesen. Denn das Messgerät sei nur bis Tempo 250 eingestellt und geeicht, sagte eine Sprecherin.

Von einer derart hohen Geschwindigkeitsüberschreitung auf einer Bundesstraße habe sie noch nie gehört, sagte eine ADAC-Sprecherin. Dem Temposünder drohen jetzt drei Monate Fahrverbot, 600 Euro Bußgeld und Punkte in Flensburg. Sollte es sich um einen Wiederholungstäter handeln, könnten die Sanktionen noch härter ausfallen.