Göttingen. Nach Beweisantrag der Verteidigung wurden weitere Termine angesetzt. Ein Ermittler berichtete über verdächtige Bargeld-Einzahlungen nach der Tat.

Der Prozess um den Banküberfall auf eine Sparkassenfiliale in Gittelde (wir berichteten) dauert deutlich länger als ursprünglich geplant. Das Landgericht Göttingen hat am Freitag vier weitere Verhandlungstermine angesetzt. Damit wird der Prozess voraussichtlich erst Anfang November zu Ende gehen. Ursprünglich war die Urteilsverkündung für nächste Woche vorgesehen. Grund für die Verlängerung ist ein Beweisantrag, den die Verteidigung am Freitag stellte. Die Kammer gab diesem Antrag statt. Da für die zusätzliche Beweisaufnahme unter anderem auch Zeugenvernehmungen erforderlich sind, mussten hierfür weitere Termine anberaumt werden.

Anlass für den Beweisantrag waren die Finanzermittlungen der Polizei. Um zu klären, wo das bei dem Banküberfall erbeutete Bargeld geblieben war, hatte die Polizei unter anderem die Geldbewegungen auf den Konten der drei Angeklagten überprüft. Dem zuständigen Ermittler fiel dabei auf, dass knapp drei Wochen nach dem Überfall insgesamt vier Bar-Einzahlungen auf Konten eingegangen waren, für die der 49-jährige Angeklagte aus Bad Oldesloe verfügungsberechtigt gewesen sein soll. Die Einzahlungen seien an einem Geldautomaten in Bad Oldesloe vorgenommen worden, berichtete der als Zeuge geladene Beamte am Freitag. Auf den Aufnahmen der Überwachungskamera sei zu sehen gewesen, dass zwei Frauen die Einzahlungen vorgenommen hätten.