Die USA haben gewählt, die Stimmen für die Midterms 2022 werden ausgezählt. Die Demokraten schneiden offenbar besser ab als erwartet.

Washington. Bei den US-Zwischenwahlen haben sich die Demokraten zunächst besser behauptet als noch kurz vor der Wahl prognostiziert. Alle Blicken konzentrierten sich derzeit auf die vier Bundesstaaten Georgia, Nevada, Arizona und Wisconsin. Dort war am Vormittag deutscher Zeit unklar, welche Partei die dortigen Senatssitze gewinnen würde.

Im besonders umkämpften Staat Pennsylvania hat der linke Kandidat John Fetterman von US-Präsident Joe Bidens Demokraten gewonnen. Im Bundesstaat Georgia lagen wegen eines Stimmanteils von rund zwei Prozent für einen Kandidaten der Libertären sowohl der Republikaner Herschel Walker als auch der amtierende Demokrat Raphael Warnock unter 50 Prozent.

Grundsätzlich ist weiter mit einem Sieg der Republikaner bei den Midterms zu rechnen. Die Partei muss nur einen Sitz im Senat und fünf Sitze im Repräsentantenhaus gewinnen, um die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses zu holen.

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13 Uhr: Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie hier. Wir danke für Ihr Interesse.

Trump-Getreue Greene will größere Rolle im Kongress spielen

11.14 Uhr: Die republikanische Trump-Getreue Marjorie Taylor Greene zeigt Ambitionen, nach einem Gewinn der Mehrheit im US-Abgeordnetenhaus stärker die Politik ihrer Partei zu prägen. In einer langen Stellungnahme nach ihrer Wiederwahl machte sie viel weitreichendere Ankündigungen als der bisherige republikanische Minderheitsführer Kevin McCarthy. Greene versprach ihren Wählern unter anderem, Regierungsbehörden „zu entlarven, die mit Tech-Konzernen gemeinsame Sache machten, um das Biden-Regime zu schützen und die Wahrheit über Korruption zu vertuschen“.

Sie werde stets auch ihre eigene Partei zur Rechenschaft ziehen, kündigte Greene an. Sie fiel in den vergangenen Jahren mit der Verbreitung diverser Verschwörungstheorien und der Ablehnung von Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus auf. Auch teilt sie die Lüge von Donald Trump über die ihm angeblich gestohlene Präsidentschaft.

Bei der Parlamentswahl am Dienstag schlugen sich die Demokraten von Präsident Joe Biden deutlich besser als erwartet: Der vorhergesagte überwältigende Sieg der Republikaner im Abgeordnetenhaus blieb aus, sie können bestenfalls auf eine eher schmale Mehrheit hoffen. Das könnte die Position des extremen Flügels der Republikaner mit Greene als Galionsfigur noch stärken, da die Partei um ihre Stimmen werben müsste.

McCarthy hatte vor kurzem bereits gesagt, dass in einem Abgeordnetenhaus mit republikanischer Mehrheit Greene wieder ein Mitglied von Kongressausschüssen sein könnte. Die Demokraten hatten sie unter Verweis auf rassistische und antisemitische Äußerungen von der Ausschussarbeit ausgeschlossen.

Wichtige Rennen bei US-Zwischenwahlen weiter offen

9.45 Uhr: Nach einem langen Wahlabend ist in den USA auch in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) noch unklar, welche Partei in Washington künftig Senat und Repräsentantenhaus kontrolliert. Deutlich zeichnete sich am Mittwochmorgen aber ab, dass sich die Demokraten besser behaupteten, als noch vor der Wahl prognostiziert. Alle Blicken konzentrierten sich auf die vier Bundesstaaten Georgia, Nevada, Arizona und Wisconsin. Dort war noch unklar, welche Partei die dortigen Senatssitze gewinnen würde.

Offen war, wer sich in Georgia den umkämpften Senatsposten sichert - Amtsinhaber Raphael Warnock von den Demokraten oder sein Herausforderer Herschel Walker. Der Vorsprung wechselte während der laufenden Auszählung zwischen beiden mehrfach hin und her und ein Sieger müsste wegen einer Sonderregel des Staates auf mehr als 50 Prozent der Stimmen kommen, um eine Stichwahl am 6. Dezember um den Sitz abzuwenden. In Cobb County nahe der liberalen Großstadt Atlanta musste noch eine größere Anzahl an Stimmen ausgezählt werden, auf die besonders die Demokraten hofften.

Unklar war auch, welche Partei künftig die Senatorenposten in Nevada und Arizona besetzt. In beiden lagen die amtierenden Demokraten vorne. Allerdings waren noch viele Stimmen, die am Wahltag abgegeben wurden und eher für die Republikaner eingehen, noch nicht ausgezählt. In Wisconsin deutete sich ein Vorsprung für den republikanischen Amtsinhaber Ron Johnson an.

Demokrat Tony Evers als Gouverneur in Wisconsin wiedergewählt

7.59 Uhr: Der Demokrat Tony Evers ist als Gouverneur des umkämpften US-Bundesstaats Wisconsin wiedergewählt worden. Der 71-Jährige besiegte bei der Abstimmung am Dienstag Vorhersagen der TV-Sender NBC, ABC und CBS zufolge seinen republikanischen Kontrahenten Tim Michels. Evers hatte sich im Wahlkampf als Garant für Abtreibungsrechte und Demokratie positioniert. Der schwerreiche Geschäftsmann Michels war als Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump angetreten und hatte niedrigere Steuern versprochen.

Demokratin Whitmer bleibt Gouverneurin im US-Bundesstaat Michigan

7.50 Uhr: Die Demokratin Gretchen Whitmer ist Prognosen zufolge erneut zur Gouverneurin des US-Bundesstaates Michigan gewählt worden. Das meldete die US-Nachrichtenagentur AP auf Basis von Stimmauszählungen und Befragungen von Wählerinnen und Wählern. Die 51-Jährige besiegte bei der Abstimmung am Dienstag die von Ex-Präsident Donald Trump unterstützte Kandidatin Tudor Dixon (45). Whitmer war vor der Wahl 2020 in der engeren Auswahl Joe Bidens als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft. Für viele Republikanerinnen und Republikaner gilt sie als Feindbild. Sie werfen ihr unter anderem vor, mit Corona-Maßnahmen der Wirtschaft geschadet zu haben. Im Jahr 2020 wurden zwei Männer festgenommen, die die Entführung Whitmers geplant hatten.

Führende US-Demokratin Nancy Pelosi als Abgeordnete wiedergewählt

7.35 Uhr: Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat ihr Abgeordnetenmandat verteidigt. Der Sender CNN und die Nachrichtenagentur AP erklärten die 82-jährige Demokratin in der Nacht zum Mittwoch zur Siegerin der Abstimmung in ihrem Wahlkreis im US-Bundesstaat Kalifornien. Sie hatte 2018 zum vierten Mal den Vorsitz im Repräsentantenhaus übernommen. Im Parlament vertritt sie ihren Wahlkreis schon seit 1987.

US-Sender: Demokrat Fetterman gewinnt wichtiges Senatsrennen in Pennsylvania

7.15 Uhr: Die US-Demokraten haben bei den Kongress-Zwischenwahlen offenbar einen wichtigen Erfolg erzielt: Im Rennen um einen Senatssitz im Bundesstaat Pennsylvania riefen die Sender NBC und Fox News den Demokraten John Fetterman in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) zum Sieger aus. Auch der Sender ABC News erklärte Fetterman zum Sieger. Der bisherige Vizegouverneur des Ostküstenstaates gewann demnach gegen seinen republikanischen Rivalen Mehmet Oz.

Linkspolitiker John Fetterman hat die Senatswahlen in Pennsylvania für sich entschieden.
Linkspolitiker John Fetterman hat die Senatswahlen in Pennsylvania für sich entschieden. © Gene J. Puskar/AP/dp

Vermont schickt als letzter US-Staat eine Frau in den Kongress

6.50 Uhr: Nach mehr als 230 Jahren schickt auch der letzte US-Bundesstaat eine Frau in den US-Kongress. Die Wählerinnen und Wähler in Vermont entschieden sich bei der US-Zwischenwahl am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur AP und mehreren TV-Sendern, die Demokratin Becca Balint ins Abgeordnetenhaus zu schicken. Vermont im Nordosten der USA mit seinen nur rund 650 000 Einwohnern ist eigentlich als liberal bekannt, war aber demnach der letzte Bundesstaat ohne eine Frau im Repräsentantenhaus oder im Senat in Washington. Zudem ist die 54-jährige Balint die erste offen homosexuelle Abgeordnete aus ihrem Staat.

US-Republikaner J.D. Vance gewinnt wichtiges Senatsrennen in Ohio

5.46 Uhr: Bei den Kongress-Zwischenwahlen in den USA hat der Republikaner J.D. Vance das wichtige Senatsrennen im Bundesstaat Ohio gewonnen. Der von Ex-Präsident Donald Trump unterstützte Finanzinvestor und Bestsellerautor ("Hillbilly-Elegie") setzte sich laut US-Sendern gegen den Demokraten Tim Ryan durch. Die Sender ABC und NBC sahen Vance am Dienstagabend (Ortszeit) nach Auszählung von mehr als 85 Prozent der Stimmen bei rund 54 Prozent.

Ohio war einer der Bundesstaaten mit einem relativ engen Duell um einen Senatssitz. Vance war zwar Favorit, die Demokraten von US-Präsident Joe Biden hatten aber auf einen Überraschungssieg gehofft - und wurden jetzt enttäuscht. Den umkämpften Senatssitz hatte bislang bereits ein Republikaner inne.

Menschen geben in einer Mall in Henderson, Nevada, ihre Stimme ab.
Menschen geben in einer Mall in Henderson, Nevada, ihre Stimme ab. © Mario Tama/Getty Images/AFP

Gouverneurin Kathy Hochul schlägt Republikaner in New York

5.40 Uhr: Die Demokratin Kathy Hochul hat Prognosen zufolge die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat New York gewonnen. Die 64-jährige Hochul war in dem Staat mit knapp 20 Millionen Menschen nach Vorhersagen der TV-Sender NBC und ABC siegreich gegen den Republikaner Lee Zeldin. Dieser hatte in den vergangenen Wochen in Umfragen aufgeholt. Hochul war im vergangenen Jahr nach dem Rücktritt des von Skandalen geplagten Andrew Cuomo ins Amt gekommen. Zuvor war sie dessen Vize-Gouverneurin.

Republikaner Kemp verteidigt Gouverneursamt in Georgia

5.35 Uhr: Der Republikaner Brian Kemp hat sein Amt als Gouverneur des wichtigen US-Bundesstaates Georgia Prognosen zufolge verteidigt. Der 59-Jährige gewann nach Vorhersagen der TV-Sender NBC und CNN vom Dienstag gegen seine demokratische Konkurrentin Stacey Abrams (48).

Georgia war bei der Präsidentschaftswahl 2020 mit einer hauchdünnen Mehrheit an den späteren Präsidenten Joe Biden gegangen. Kemp und seine Regierung hielten dem anschließenden Druck des damaligen Präsidenten Donald Trump stand, der sich mit seiner Niederlage nicht abfinden wollte und Unterstützung für seine Unwahrheiten über Wahlbetrug forderte.

Republikaner Abbott als Gouverneur von Texas wiedergewählt

5.31 Uhr: Der Republikaner Greg Abbott hat die Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Texas Prognosen zufolge wie erwartet gewonnen. Der 64-Jährige Amtsinhaber setzte sich bei der Abstimmung nach Vorhersagen der TV-Sender Fox News und NBC vom Dienstagabend (Ortszeit) gegen seinen demokratischen Kontrahenten Beto O'Rourke (50) durch.

Ein Sieg im konservativen Texas, dem zweitgrößten US-Bundesstaat, war für den von Ex-Präsident Donald Trump unterstützten Abbott immer wahrscheinlich, im Wahlkampf konnte er O'Rourke stets auf Abstand halten. Bei wichtigsten Themen für die Wählerinnen und Wähler – vor allem die Migration an der Grenze zu Mexiko und die Wirtschaft - wurden Abbott und den Republikanern Umfragen zufolge mehr Expertise zugetraut. Der Amtsinhaber regiert den Staat seit 2015 und hatte zuletzt immer wieder Politik am rechten Rand betrieben. Er gilt als möglicher Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur für 2024.

Wahlen in Florida: Ron De Santis holt Florida

5.30 Uhr: Bei den Midterm-Wahlen ist das Rennen bislang offen. In Florida gibt es aber schon einen Gewinner – und der wird Trump nicht schmecken.

Republikaner jubeln in Florida: Ron DeSantis bleibt Gouverneur des Sonnenschein-Staates.
Republikaner jubeln in Florida: Ron DeSantis bleibt Gouverneur des Sonnenschein-Staates. © iorgio VIERA / AFP

Gouverneur Newsom verteidigt Amt in Kalifornien souverän

5.25 Uhr: Der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat sein Amt Prognosen zufolge souverän verteidigt. Der 55-Jährige besiegte den Republikaner Brian Dahle (57) bei der Wahl am Dienstag Vorhersagen der TV-Sender CNN und Fox News zufolge. Der größte US-Bundesstaat mit knapp 40 Millionen Menschen ist eine Hochburg der Liberalen, Newsoms Sieg war nie in Gefahr. Er gilt als einer der demokratischen Hoffnungsträger und möglicher Präsidentschaftskandidat.

Demokrat Shapiro holt Gouverneurswahl im Schlüsselstaat Pennsylvania

5 Uhr: Der Demokrat Josh Shapiro wird Prognosen zufolge neuer Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania. Der bisherige Generalstaatsanwalt des Schlüsselstaates mit etwa 13 Millionen Einwohnern gewann Vorhersagen der TV-Sender NBC und Fox News zufolge gegen den Republikaner und glühenden Trump-Anhänger Doug Mastriano (58).

Shapiro konzentrierte sich in seiner Kampagne unter anderem auf den Schutz der Demokratie. Der staatliche Senator Mastriano verbreitete derweil Trumps Unwahrheiten von der gestohlenen Wahl 2020. In der Vergangenheit sprach er sich gegen Corona-Maßnahmen aus und ist strikter Abtreibungsgegner.

Pennsylvania gilt als ein sogenannter "Swing State", in dem die Wähler mal die Republikaner und mal die Demokraten bevorzugen. Bei der Präsidentenwahl 2020 war der Staat einer der Umkämpftesten.

Der demokratische Gouverneurskandidat Josh Shapiro, Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Pennsylvania, nimmt an einer Wahlveranstaltung teil.
Der demokratische Gouverneurskandidat Josh Shapiro, Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Pennsylvania, nimmt an einer Wahlveranstaltung teil. © Matt Slocum/AP/dpa

Bisher keine Zeichen für Erdrutschsieg einer Partei bei US-Wahlen

5.00 Uhr: Nach mehreren Stunden Auszählung in vielen Bundesstaaten hat es bei den US-Zwischenwahlen am Dienstagabend (Ortszeit) noch keinen klaren Trend gegeben. Weder die zuvor in Umfragen leicht favorisierten Republikaner, noch die sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus kontrollierenden Demokraten konnten die Midterms bisher deutlich für sich entscheiden. Nach einem Erdrutschsieg für eine der beiden Parteien sah es nicht aus.

Die Republikaner müssen allerdings nur einen Sitz im Senat und fünf im Repräsentantenhaus hinzugewinnen, um die Mehrheitsverhältnisse umzudrehen. Bisher deutete sich für sie im Repräsentantenhaus ein Sieg in mindestens drei zusätzlichen Wahlkreisen an, insgesamt gingen Beobachter in US-Medien bei ersten Einschätzungen eher von Zugewinnen zwischen 10 und 20 Sitzen aus. Doch zu diesem Zeitpunkt fehlten noch viele Auszählungsergebnisse, weswegen Prognosen schwierig waren.

In Wahlbezirken, in denen sich 2020 einzelne Demokraten für das Repräsentantenhaus durchgesetzt hatten, obwohl sich die Mehrheit des Bezirks für den Republikaner Trump entschied, gab es kaum klare Anzeichen für deutliche republikanische Zugewinne. Auch in jenen Wahlbezirken, die Joe Biden nur knapp für sich entschieden hatte, sah es zunächst nicht nach klaren Zugewinnen der Republikaner aus.

VolkswahlMidterms 2022 (Halbzeitwahlen)
DatumDienstag, 8. November 2022
OrtUSA
Gewählt werdenRepräsentantenhaus, 35 der 100 US-Senatoren und in 36 Staaten die Gouverneure
Gewählt wirdalle zwei Jahre

Trump schimpft über angebliche Unregelmäßigkeiten: Aufruf zu Protest

20.43 Uhr: Donald Trump hat am Tag der Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe geschimpft und zu Protesten aufgerufen. In Detroit sei Wählern im Wahllokal gesagt worden, sie hätten schon abgestimmt: "Dies geschieht in großer Zahl, auch andernorts. Protestieren, protestieren, protestieren!", schrieb Trump am Dienstag auf der von ihm mitbegründeten Social-Media-Plattform "Truth Social" – ohne Belege für seine Behauptungen vorzulegen. Auch würden elektronische Wahlgeräte in konservativen Bezirken des umkämpften Bundesstaates Arizona angeblich nicht funktionieren.

Tatsächlich waren am Dienstag in einem Bezirk des US-Bundesstaats Arizona dutzende Wahlautomaten ausgefallen. Es gebe "in etwa 20 Prozent" der 223 Wahllokale im Bezirk Maricopa County technische Probleme mit den Maschinen, sagte der Vorsitzende der örtlichen Wahlaufsichtsbehörde, Bill Gates. Die ausgefallenen Maschinen hätten aber keinen Einfluss auf die Korrektheit der Wahl. Die Behörde richtete eigenen Angaben zufolge "sichere Boxen" ein, in denen die Stimmzettel bis zur Auszählung aufbewahrt würden.

Der 76-Jährige Trump weigert sich bis heute, seine Wahlniederlage 2020 gegen den Demokraten Joe Biden einzugestehen und verbreitet weiter unbeirrt Behauptungen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Im Zuge dessen war am 6. Januar 2021 das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington von Trump-Anhängern gestürmt worden. Mehrere Menschen starben.

Sorge vor Fakenews zu US-Zwischenwahlen groß

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    Midterms 2022: Trump wählt in Palm Beach

    20.08 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat bei den US-Zwischenwahlen abgestimmt und eigenen Angaben zufolge Floridas Gouverneur Ron DeSantis unterstützt. Der 76-Jährige erschien mit seiner Frau Melania am Dienstag im Wahllokal in Palm Beach nahe seines Anwesens "Mar-a-Lago" in Florida. Auf die Nachfrage eines Reporters, ob er für DeSantis gestimmt habe, sagte Trump: "Ja, habe ich".

    Der 44-jährige DeSantis gilt als möglicher Präsidentschaftskandidat für 2024 und größter interner Konkurrent von Trump, der immer wieder eine eigene Kandidatur andeutet und zuletzt eine "sehr große Mitteilung" für den 15. November in Aussicht stellte. Trump weigert sich bis heute, seine Wahlniederlage 2020 gegen den Demokraten Joe Biden einzugestehen und verbreitet weiter unbeirrt Behauptungen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden.

    Ex-Präsident Donald Trump hat seine Stimme bei den US-Midterms
    Ex-Präsident Donald Trump hat seine Stimme bei den US-Midterms © Eva Marie UZCATEGUI / AFP

    Midterms in den USA: Mehr als 45 Millionen Frühwähler

    18.37 Uhr: Bei den Zwischenwahlen in den USA haben mehr als 45 Millionen Menschen bereits vor dem Wahltag ihre Stimme abgegeben. Das geht aus Daten vom Dienstagmittag (Ortszeit) hervor, die das Umfrageinstitut US Elections Project auf seiner Webseite veröffentlicht. Bei den sogenannten Midterms 2018 habe es rund 39 Millionen sogenannte Frühwähler ("Early Voters") gegeben, 2014 noch 20,5 Millionen.

    In den USA ist in mittlerweile fast allen Bundesstaaten die vorzeitige Stimmabgabe im Wahllokal und per Briefwahl möglich; die Regeln und Bedingungen variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat. Eine hohe Beteiligung unter Frühwählern deutet nicht zwangsläufig auf eine hohe Wahlbeteiligung insgesamt hin, denn durch Faktoren wie die Corona-Pandemie hat sich das Abstimmungsverhalten vieler Menschen verändert. Bei den US-Zwischenwahlen beteiligen sich traditionell weniger Menschen als bei den Präsidentenwahlen.

    Ein Mann verlässt ein Wahllokal im US-Bundesstaat Rhode Island.
    Ein Mann verlässt ein Wahllokal im US-Bundesstaat Rhode Island. © David Goldman/AP/dpa

    Wahlberechtigt ist in den USA zunächst jeder der rund 330 Millionen US-Bürger, der mindestens 18 Jahre alt ist. Ausgeschlossen sind Bewohner von US-Außengebieten wie Puerto Rico. In den meisten Bundesstaaten dürfen zudem Häftlinge und Menschen, die wegen einer schweren Straftat verurteilt wurden, nicht wählen. Alle anderen müssen sich vor der Abstimmung beim zuständigen Wahlamt registrieren lassen. Die teils hohen Hürden für eine Registrierung sowie die Tatsache, dass die Wahl an einem Dienstag stattfindet, sind Gründe für vergleichsweise geringe Wahlbeteiligungen.

    Midterms 2022: Sorge vor politischer Gewalt nach US-Wahl

    18 Uhr: Die US-Kongresswahlen stehen jüngsten Umfragen zufolge für die Demokraten unter keinem guten Stern. Nach der US-Wahl könnte in den USA die Partei von Joe Biden ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren. Im US-Senat bahnt sich mit Blick auf die aktuellen Umfragen zu den Midterms 2022 ein Kopf-an-Kopf-Rennen an.

    Damit einhergehend wächst in den USA die Sorge vor politischer Gewalt von Trump-Anhängern – erste Wahllokale rüsten auf. In einer Umfrage der "Washington Post" gaben 88 Prozent der Befragten an, in Sorge zu sein, dass die politische Spaltung so weit fortgeschritten ist, dass ein verstärktes Risiko für politische Gewalt besteht. Ganze 63 Prozent gaben sogar an, "sehr besorgt" zu sein.

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    Midterms 2022 in den USA: Elon Musk gibt Wahlempfehlung für diese Partei

    17 Uhr: In den USA werden das gesamte Repräsentantenhaus und 35 Sitze im US-Senat neu gewählt. Stand heute gehen die Republikaner in Umfragen zu den Midterms als Sieger hervor. Die Prognosen freuen sicher auch Tech-Milliardär und Twitter-Boss Elon Musk. Aus seiner Parteipräferenz bei der US-Wahl macht der reichste Mann der Welt kein Geheimnis.

    Im Gegenteil: Elon Musk wirbt offen für eine Partei. Seiner Twitter-Community eröffnet Musk, wie sie bei der US-Wahl abstimmen sollten. "Geteilte Macht zügelt die schlimmsten Exzesse beider Parteien", heißt es in einem Tweet von Musk zu den Midterms. Daher empfiehlt er, die Republikaner in den USA zu wählen.

    Es ist aber auch kein Geheimnis, dass Elon Musk auf die Demokratische Partei nicht gut zu sprechen ist. Im Mai hatte er die Demokraten als "Partei der Spaltung und des Hasses" bezeichnet, zu der sie zumindest aus seiner Sicht geworden ist. Schwere Worte, die in seiner neuen Funktion als Chef von Twitter noch einmal ein ganz anderes Gewicht bekommen.

    Midterms am Dienstag: Junge Wähler mit Biden unzufrieden – "fühlen sich von ihm nicht verstanden"

    16.05 Uhr: Heute finden die Midterms in den USA statt und für die Demokratische Partei von Joe Biden steht viel auf dem Spiel. Jüngsten Umfragen zufolge verlieren die Demokraten nach der US-Wahl ihre knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus. Umso intensiver versuchen die Demokarten alle Wählergruppen zu umwerben – doch gerade bei den Jungen tun sie sich schwer.

    Die 21-jährige Psychologie-Studentin Hannah Beauchamp-Pope sieht das Problem auch bei US-Präsident Joe Biden. "Vielen ist er einfach zu weit entfernt von ihrem täglichen Leben, sie fühlen sich von ihm nicht verstanden", sagt die junge Frau zu "tagesschau.de". Bei Themen wie dem Recht auf Abtreibung oder den Studiengebühren habe Biden nicht gehalten, was er versprochen habe.

    Midterms 2022: Deshalb ist der Wahltag immer ein Dienstag

    15 Uhr: Schon seit 1845 finden die US-Midterms immer am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November statt. Das Wahldatum ist auf die starke Verwurzelung von Religion und Landwirtschaft in den USA im 19. Jahrhundert zurückzuführen. Aussaat und Ernte waren vorüber und der frostige Winter hatte noch nicht begonnen.

    Auch musste niemand an einem Gottesdienst-Sonntag die lange Reise zu einem Wahllokal antreten und hatte den Montag für die Anreise. Heute gibt es viel Kritik an der Tatsache, dass der Wahltag kein Feiertag ist – insbesondere die Demokraten glauben, dass ihnen dadurch Wählerstimmen abhanden gehen, weil ihre Wählergruppen die oft langen Schlangen an den Wahllokalen nicht in Kauf nehmen wollen.

    Midterms USA: Das Repräsentantenhaus – Wahl und Funktion der ersten Kammer

    14 Uhr: Heute wird in den USA ein neuer US-Kongress gewählt. Zur Wahl stehen neben 35 Sitzen im Senat das gesamte Repräsentantenhaus. Die erste Kammer bildet zusammen mit dem US-Senat die Legislative – die gesetzgebende Gewalt. Die Funktionen und Aufgaben der Abgeordneten im Repräsentantenhaus fasst unser Serviceartikel zusammen.

    NameRepräsentantenhaus der Vereinigten Staaten
    HauptsitzWashington, D.C., Vereinigte Staaten
    Gründung1. April 1789
    Legislaturperiode2 Jahre
    Abgeordnete435
    VorsitzNancy Pelosi

    Einer der wichtigsten Unterschiede zum Senat – der Vertretung der Bundesstaaten – ist, dass nur die Abgeordneten im Repräsentantenhaus Steuergesetzte einbringen oder ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten in die Wege leiten können. Das Repräsentantenhaus in den USA ist vergleichbar mit dem Bundestag in Deutschland oder dem Unterhaus im Vereinigten Königreich.

    Midterms am 8. November: Wer ist in den USA wahlberechtigt?

    13 Uhr: Nicht jeder US-Amerikaner ist bei den Midterms am 8. November automatisch wahlberechtigt. Wer bei der US-Wahl seine Stimme abgeben will, muss in einem sogenannten Wahlverzeichnis geführt sein und angeben, ob er als Demokrat, Republikaner oder als Unabhängiger geführt werden will.

    Bei den Midterm Elections 2020 waren laut Zensus 252 Millionen US-Bürger über 18 Jahren wahlberechtigt, 155 Millionen machten davon Gebrauch – rund 67 Prozent. Für die USA ist das ein hohe Wahlbeteiligung. Angesichts der aktuellen Krisen kann man mutmaßen, dass die Wahlbeteiligung bei den Midterms 2022 ähnlich hoch sein wird.

    Midterms 2022: Der Senat – Wahl und Funktion der zweiten Kammer

    12 Uhr: Bei den Midterms am 8. November ist der US-Senat in Umfragen stark umkämpft. Sollten die Republikaner bei der US-Wahl eine Mehrheit der Sitze bekommen, hätte das für die Regierung der Demokraten unter Joe Biden weitreichende Folgen. Denn dem Senat fällt in den USA eine wichtige Funktion zu.

    Der Senat bildet in der US-Politik die zweite Kammer im Kongress und ist die Vertretung der Bundesstaaten in Washington. Jeder der insgesamt 50 Staaten entsendet zwei Senatoren – der Kammer gehören somit 100 Mitglieder an. Die Funktion und Aufgaben vom Senat unterschieden sich von denen der Abgeordneten im Repräsentantenhaus.

    NameSenat der Vereinigten Staaten
    HauptsitzWashington, D.C., Vereinigte Staaten
    Gründung4. März 1789
    Abgeordnete100
    Legislaturperiodekontinuierlich, Sitzungsperiode 2 Jahre; Wahl auf 6 Jahre
    Letzte Wahl3. November 2020

    Der Senat fungiert als Kontrollorgan der Regierung. Zu den Aufgaben der Senatoren gehören etwa die Ernennung wichtiger Minister oder von Richtern auf Lebenszeit am Obersten Gerichtshof der USA. Anders als im Repräsentantenhaus stehen bei den Midterms nie alle Senatorenposten zur Wahl, sondern immer nur ein Teil, damit die Kammer kontinuierlich arbeiten kann.

    Midterms heute: Der Zeitplan für die US-Wahl am 8. November

    11 Uhr: Millionen US-Bürger sind anlässlich der Midterms am 8. November dazu aufgerufen, einen neuen Kongress zu wählen. Zur Wahl stehen das gesamte Repräsentantenhaus und 35 Sitze im Senat. In etlichen US-Bundesstaaten werden zudem die Gouverneure neu gewählt. Der neue Kongress in Washington kommt jedoch erst einige Zeit nach der US-Wahl zusammen – eine Übersicht:

    • 8. November (Dienstag): US-Wahl (Midterms) in den USA
    • 6. Dezember: Die mögliche Stichwahl in Georgia
    • 10. Dezember: Die mögliche Stichwahl in Louisiana
    • 3. Januar 2023: Der neue Kongress tritt zusammen

    Zu wegweisenden politischen Neuentscheidungen kommt es somit erst im neuen Jahr – vorher gelten in Repräsentantenhaus und Senat noch die bisherigen Mehrheitsverhälnisse. Die Regierung unter Joe Biden hat damit noch etwas Zeit, um wichtige Gesetzesvorhaben umzusetzen, ehe es zu möglichen Machtverschiebungen kommt.

    Midterms USA 2022: Umfragen sehen eine Partei im Aufwind

    9.55 Uhr: Heute, am 8. November, stehen in den USA die Midterm Elections 2022 an. Zur Wahl stehen alle Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Sitze im Senat. Noch vor wenigen Wochen haben Umfragen in den USA auf einen geteilten Kongress gedeutet – Stand heute hat sich das Blatt in Umfragen zu der US-Wahl noch einmal gewendet.

    Das Online-Portal "FiveThirtyEight" berechnet die Wahrscheinlichkeit für eine mögliche Sitzverteilung im Kongress nach den Midterms täglich neu. Es deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Senat an – und "FiveThirtyEight" zufolge sind die Republikaner im Aufwind.

    • Repräsentantenhaus: Die Republikaner werden mit einer Wahrscheinlichkeit von 83 Prozent eine Mehrheit der insgesamt 435 Sitze bekommen.
    • Senat: Die Republikaner werden mit einer Wahrscheinlichkeit von 54 Prozent eine Mehrheit der 35 zur Wahl stehenden Sitze bekommen.

    Wahlen in den USA: Was ein Sieg der Republikaner bedeuten würde

    Die aktuellen Umfragen zu der US-Wahl am 8. November deuten einen Sieg der Republikanischen Partei an. Sollte es tatsächlich hierzu kommen, müsste sich Joe Biden auf zwei anstrengende Jahre einstellen. Ohne den Kongress kann er wichtige Gesetzesvorhaben nicht umsetzen.

    Jedoch sind Umfragen zu den Midterms immer mit Vorsicht zu genießen – bei den letzten US-Wahlen waren sie nicht immer zuverlässig. Viel wird auch davon abhängen, wie am 8. November die Midterms in den Swing States ausfallen werden.

    Hier beginnt ein neuer Newsblog. Alle bisherigen News zu den Midterms in den USA finden Sie hier.

    (fmg/dpa/afp/epd)

    Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.