Wolfsburg. Seit Frühjahr laufen auf der Heinrich-Nordhoff-Straße Leitungs- und Straßenbauarbeiten von VW und LSW. Es gibt weitere Verzögerungen.

Wolfsburgs wohl nervigste Straßenbaustelle befindet sich auf der Heinrich-Nordhoff-Straße: Schon seit April wird auf der Haupteinfallstraße gebuddelt, verlegt, gepflastert und asphaltiert. Schon einmal wurde der Fertigstellungstermin verschoben. Nun steht fest: Die stauträchtige Dauer-Baustelle von VW und LSW wird Pendler und andere Verkehrsteilnehmer auch im neuen Jahr nerven.

Zu den Hauptverkehrszeiten montags bis freitags ist die Hauptverkehrsader stadteinwärts im Berufsverkehr verstopft. Selbst gegen 9 Uhr ist meist noch Stau an der Verengung auf eine Geradeaus-Fahrspur. So wie Donnerstagmorgen: 10 Minuten dauert es da, bis man sich als Autofahrer vom Stauende nahe der A 39 bis zur einspurigen Verkehrsführung durchgestaut hat.

Engpass auf Wolfsburger Haupteinfallstraße sorgt weiter für Staus

Probleme machen dort vor allem Autos, die sich in Höhe der Auto-Uni auf den letzten Metern noch von rechts reinquetschen, obwohl dort längst die Rechtsabbieger-Spur zur Hermann-Münch-Straße markiert ist. Immerhin: Neuerdings stehen auf dem letzten Stück vor der Einfädelung zusätzlich Baken, die die Rechtsabbieger-Spur abtrennen, um das frühere Einfädeln zu erzwingen. Stauverschärfend wirkt sich aber auch die reguläre Linksabbieger-Spur in Richtung Major-Hirst-Straße/Forum Autovision aus: Warten dort mehrere Autos auf Grün, blockieren die letzten die einzige Geradeaus-Spur.

Grund für den Engpass auf der südlichen Nordhoff-Straße sind vor allem Bauarbeiten der VW Kraftwerk GmbH, aber auch des Energieversorgers LSW. Zwischen der Hermann-Münch-Straße und der ersten Zufahrt zur Automeile ist der Seitenbereich der Nordhoff-Straße, wo der Fuß- und Radweg verläuft, Großbaustelle: Auf einer Länge von gut einem Kilometer hat die Kraftwerk GmbH von VW eine alte Leitung erneuert. Die LSW Netz hat den aufgerissenen Bereich genutzt, um eine neue Haupttrinkwasserleitung einzubauen.

Neue Verzögerungen auf Baustelle von VW und LSW in Wolfsburg

Ursprünglich war einmal geplant, dass alle Bauarbeiten bis Oktober abgeschlossen werden. Doch dieser Termin war nicht zu halten, im Oktober kündigte VW an, dass die Arbeiten „einschließlich der damit verbundenen Verkehrseinschränkung noch bis in den Dezember anhalten“ sollten. Ein Grund für die Verzögerungen wurde nicht genannt. Nun ist es aber unübersehbar so, dass die Arbeiten am Fuß- und Radweg auf der gesamten Baustellenlänge noch immer nicht vor der Fertigstellung stehen. Fußgänger und Radler müssen weiterhin auf die nördliche Straßenseite ausweichen.

Immerhin: Nach dem heftigen Wintereinbruch mit tagelangem Schnee, Eis und Frost sind die Arbeiten wieder angelaufen, Bauarbeiter waren am Donnerstag auf beiden Abschnitten – westlich und östlich der Einmündung Grauhorststraße – im Einsatz. Große Paletten mit Pflastersteinen stapelten sich vor der Kleingartenanlage.

Mehrfach Verzögerungen durch Regen und Wintereinbruch in Wolfsburg

Eine Nachfrage bei VW brachte die Bestätigung, dass sich die Bauarbeiten weiter verzögern und man nicht mehr mit einem Abschluss in diesem Jahr rechnet. „Trotz ursprünglich anders lautender Planung werden die Verkehrseinschränkungen voraussichtlich bis in das erste Quartal 2024 hinein andauern“, teilte ein Sprecher mit. „Dabei sorgte die Witterung mehrfach für Verzögerungen im Bauablauf“, informierte er nun zu den Gründen, warum sich die Arbeiten noch länger hinziehen. „Zum einen gab es nennenswerte Verzögerungen durch ein Starkregenereignis im Sommer und zum anderen durch den Wintereinbruch in der vergangenen Woche.“

Weiter hieß es von VW: „Leider kann es in dieser Jahreszeit noch zu weiteren witterungsbedingten Verzögerungen kommen, daher muss seriöserweise von einer Fertigstellung im ersten Quartal 2024 ausgegangen werden.“ Sollte es also einen weiteren und längeren Wintereinbruch geben, könnte es bis Februar oder sogar März dauern, bis die Baustelle beseitigt wird.

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